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Studie: Kaufanreize könnten eine Million Neuzulassungen bringen

25.05.2020 10:00 Uhr
Nach Ansicht der Autoexperten von PwC könnten Kaufanreize in der Corona-Krise helfen.
© Foto: bluedesign/stock.adobe.com

Teile der Autobranche rufen nach umfassenden Förderprogrammen, um die Kundennachfrage anzukurbeln. Berechnungen zufolge könnten diese für eine siebenstellige Zahl an Pkw-Verkäufe sorgen.

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Staatliche Kaufanreize könnten in Europa für eine Million zusätzliche Pkw-Neuzulassungen sorgen. Nach Berechnungen der Unternehmensberatung PwC entspricht das rund einem Fünftel des durch die Corona-Krise verursachten Einbruchs der Neuwagenverkäufe.

Allein in Europa ging im April 2020 die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um zirka 85 Prozent zurück. In Deutschland brach die Fahrzeugproduktion im April laut PwC um 97 Prozent ein, für Europa insgesamt schätzen die Experten einen ähnlichen Wert.

In China ging die Produktion im Lockdown im gleichen Zeitraum nur um 82 Prozent zurück. Europa habe die Schließungen also offenbar noch konsequenter umgesetzt, so die Unternehmensberater. Für die USA beziffern die Experten ihre Schätzungen für den Produktionsausfall auf 99,9 Prozent.

DGB beharrt auf Prämie

Der Deutsche Gewerkschaftsbund beharrt trotz Kritik auf eine Kaufprämie für Autos, um die deutsche Wirtschaft in der Corona-Krise wieder auf die Beine zu bringen. "Auch eine Kaufprämie für Fahrzeuge ist sinnvoll, wenn sie technologieoffen ist und auch für emissionsarme Verbrenner gilt", sagte DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag).

Zuletzt hatten die Wirtschaftsweisen die derzeit diskutierte Kaufprämie abgelehnt. Solche Projekte würden keine durchschlagende konjunkturelle Wirkung erzielen, argumentieren die Experten jüngst in einem Beitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (wir berichteten).

Zur Ankurbelung des Konsums forderte Körzell zudem ein Konjunkturprogramm der Bundesregierung. Investiert werden müsse in moderne Schulen, schnelle Internetanschlüsse, den Breitbandausbau und eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für E-Mobilität. Die Regierung in Berlin müsse in eine "zukunftsfähige und gerechte Wirtschaft investieren". Dabei müssten alle Ausgaben und Unterstützungsleistungen die sozial-ökologische Transformation unterstützen. (SP-X/dpa)

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KOMMENTARE


Handwerker

25.05.2020 - 13:53 Uhr

Der einzigste und richtigste Kaufanreiz wäre die Preissenkung für die mittlerweile absolut überteuerten Autos. Die Konzerne haben Kohle ohne Ende und da sollen die Steuerzahler wieder herhalten. Eine staatliche Kaufprämie finde ich absolut falsch.


HGS

25.05.2020 - 17:39 Uhr

Hoffentlich kommt wenigstens diesmal die Politik zur Vernunft und schiebt diesen permanenten Forderungen nach noch mehr Steuergeld einen Riegel vor!


Hansjoerg Blender

25.05.2020 - 18:48 Uhr

Die Prämie nutzt nur den Herstellern, da die Autohändler ja dann mit überhöhten Zielen und dem Risiko der Gebrauchtwagen leben müssen. Auch war dies 2009 nur ein Vorzieheffekt, der dann 2010 die Ernüchterung brachte. Dann sogar auch viele Händler in Existenznöte. Gewerkschaften denken auch nur an ihre Arbeitsplätze und die im Kfz-Gewerbe sind dann relativ weit weg und egal. Daher wäre mir lieber keine Kaufprämie, sondern ein kurzfristiges Vorziehen der Aussetzung des Solidarausgleichs, was ja eh schon beschlossen war. Dieses kommt wesentlich mehr Bürgern in Deutschland und allen Branchen gleichmäßig zugute. Am Ende auch den Herstellern und dem Kfz-Gewerbe.


S.G.

25.05.2020 - 20:07 Uhr

@Handwerker: Dem ist nichts hinzuzufügen.


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