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ZKF-Vorstand mahnt: "Situation in der Unfallreparaturbranche spitzt sich zu"

14.02.2023 11:46 Uhr | Lesezeit: 3 min
ZKF-Vorstand mahnt: "Situation in der Unfallreparaturbranche spitzt sich zu"
Der engere ZKF-Vorstand bei seiner Klausurtagung vor wenigen Tagen im nordhessischen Landau.
© Foto: ZKF

Die seit Monaten angespannte Situation der Karosserie- und Fahrzeugbauer-Branche war Kardinalthema der kürzlichen ZKF-Klausurtagung. Im Fokus standen kaum zu bewältigende Auftragsbestände, Kostensteigerungen, Ersatzteilrückstände sowie fehlendes Fachpersonal und Liquiditätsprobleme insbesondere bei den Aufbauherstellern.

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Auf seiner diesjährigen Februar-Klausurtagung im nordhessischen Landau bei Bad Arolsen diskutierte der engere Vorstand des Zentralverbands Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) über zentrale Aufgaben des Berufs- und Wirtschaftsverbands. Dabei standen vor allem die Analyse der derzeit wirtschaftlichen Probleme der Branche auf der Agenda, aber auch sich daraus ergebende Chancen sowie zukunftsweisende Inhalte der zahlreichen diesjährigen geplanten Veranstaltungen, wie z.B. dem ZKF-Bundesverbandstag in Bremen.

"Deutlich mehr Schäden als Kapazitäten"

Der ZKF-Vorstand analysierte die zurückliegenden Krisenjahre der Betriebe mit spürbaren Folgen im Bereich der betrieblichen Renditen: Energiekrise, Fachkräftemangel, herausfordernde Ersatzteilversorgung, Lieferschwierigkeiten bei Aufbauten und daraus entstehende Liquiditätsprobleme, Fachkräftemangel, aber auch hohe Krankenstände bei den Mitarbeitern lassen in den ZKF-Betrieben Engpässe entstehen. Weiterhin gebe es immer häufiger "deutlich mehr Schäden als Kapazitäten in den Reparaturbetrieben". Aber auch die herstellenden Mitgliedsbetriebe im ZKF verfügen dem Vernehmen nach "zwar über gefüllte Auftragsbücher, kämpfen aber wegen der Verzögerung bei der Belieferung mit Fahrgestellen durch die Fahrzeughersteller mit Liquiditätsengpässen durch die Vorfinanzierung der Aufträge".

"Jahresgespräche mit Versicherern richtig führen"

Der ZKF-Vorstand kommt zu dem Ergebnis, dass es derzeit deutlich mehr Reparaturaufträge als -kapazitäten in der Werkstatt gibt und dies zweifelsohne zu Verschiebungen im Markt führt. Der Vorstand empfiehlt deshalb seinen Betrieben, die Auftragslage exakt zu beobachten und hohe Auftragsbestände als Verhandlungsmasse in den Jahresgesprächen mit Versicherern intelligent zu nutzen. Hierfür sei es besonders wichtig, betriebswirtschaftlich gut vorbereitet in Preisverhandlungen zu treten. "Alle auftragsbezogenen Aufwände sowie die Gemeinkosten müssen sich im betriebsindividuellen Stundenverrechnungssatz (SVS) und in den Kalkulationen für Aufbauten wiederfinden", so die wichtigste Forderung. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen des Betriebes trügen dabei zur Transparenz für Gespräche bei. "Dieses Vorgehen ist für Betriebe überlebenswichtig, um zahlungsfähig zu bleiben", so ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm.

Fazit des ZKF-Präsidenten Peter Börner: "Für unsere Verbandsaufgabe ist es wichtig, wenn wir uns einmal im Jahr für zwei Tage ,einschließen', um die Maßnahmen und Themen intensiv abzuarbeiten. Die Ergebnisse daraus sind für unseren Verband ein mittel- bis langfristiger strategischer Fahrplan, um die Jahresaufgaben abzuarbeiten. Nur so lassen sich für unsere Branche die Ziele für eine erfolgreiche Zukunft umsetzen."

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