Der Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF) erstellt jährlich aussagekräftiges Zahlen- und Datenmaterial für die Betriebe. Jetzt liegen die Ergebnisse der Befragung seiner Unternehmen aus 2020 vor.
Wie aus dem aktuellen ZKF-Branchenbericht" hervorgeht, musste der Bereich Karosserie-Instandsetzung und Lackierung pandemiebedingt im Geschäftsjahr 2020 einen starken Umsatzrückgang von 23 Prozent der Gesamtbetriebsleistung sowie ein leicht verschlechtertes operatives Ergebnis (EBITDA) von 0,1 Prozentpunkten auf 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Gründe waren in erster Linie die Nutzung von Kurzarbeit und wirtschaftlichen Hilfen in der Corona-Pandemie.
Wegen des Corona-Lockdowns sank die Mobilität, entsprechend gingen die Unfallzahlen zurück. Zwar stieg der Anteil Pkw-Lackierung von 30,2 Prozent auf 31,8 Prozent des Gesamtumsatzes an, demgegenüber sank der Anteil Kundendienst und Inspektion von 6,4 Prozent auf 5,7 Prozent. Der ZKF führt dies auf das geringere Verkehrsaufkommen zurück.
Weniger Umsatz und Ergebnis
Der durchschnittliche Gesamtumsatz der reparierenden Karosserie- und Lackierfachbetriebe sank im Geschäftsjahr von 2.011.624 Euro auf 1.552.043 Euro. Mit Nutzung von wirtschaftlichen Corona-Hilfen ging das operative Ergebnis (EBITDA) nur um 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr von 109.594 Euro auf 83.256 Euro zurück.
Mit durchschnittlich 14,3 Mitarbeitern lag die Beschäftigung 22 Prozent unter der des Vorjahres. Auch bildeten die Unternehmen im Schnitt 2,4 Auszubildende aus, einen Auszubildenden weniger gegenüber 2019.
Bei den Umsatzanteilen dominiert weiterhin die Pkw-Reparatur einschließlich der eingebauten Ersatzteile. Der Anteil Pkw-Kundendienst sank gegenüber dem Vorjahr von 6,4 Prozent auf 5,7 Prozent des Gesamtumsatzes.
Durchschnittssätze Karosserie-Instandsetzung und Lackierung
Laut ZKF-Branchenbericht wurden für 2020 folgende Durchschnittssätze im Bundesgebiet ermittelt (ohne gesetzliche Mehrwertsteuer): Karosserie-Instandsetzung 119,97 Euro pro Stunde, Lackierung 130,63 Euro (ohne Material) pro Stunde.
Diese Stundenverrechnungssätze (SVS) unterliegen großen Schwankungen, sie liegen in Großstädten deutlich höher als in ländlichen Gebieten. Auch sind die Tendenzen in den Nord-/Ost-Regionen niedriger als in südlichen Landesteilen.
Weitere Zahlen und Hintergründe liefert der "ZKF-Branchenbericht" 2020, den Sie hier als PDF herunterladen können. (tm)