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Werkstattnetz: Auf alles eine Antwort

11.10.2021 04:56 Uhr | Lesezeit: 8 min
Werkstattnetz: Auf alles eine Antwort
Präsentierten den Acoat Selected Kooperationsverbund in Leipzig: Kai Gräper, Manager Acoat Selected DACH, (li.) und Ralf Peters, Key Account Manager Akzo Nobel Coatings.
© Foto: Presse + PR Pfauntsch

Mit dem Acoat Selected-Kooperationsverbund verbindet das Premiumnetzwerk von Akzo Nobel effiziente und wirtschaftliche Prozesse mit Top-Arbeitsqualität nach modernsten Standards.

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Je größer der Kunde, mit umso spitze­rem Bleistift wird gerechnet: Versicherungswirtschaft, Schadensteuerer, Leasingunternehmen und Flottenmanager profitieren vor allem dann von Skalen­effekten, wenn möglichst umfassende Serviceleistungen flächendeckend und in gleichbleibender Qualität angeboten wer­den können.

Diesem Leitgedanken folgend beschäftigt man sich beim traditions­reichsten Werkstattnetzwerk der Lackin­dustrie, Acoat Selected von Akzo Nobel, bereits seit mehr als 40 Jahren damit, die angeschlossenen Reparaturbetriebe zu at­traktiven Partnern solcher Großauftragge­ber zu machen. Welche Bausteine hinter dem Acoat Selected­Kooperationsverbund stecken und welches Mindset potenzielle Werkstattpartner mitbringen sollten, er­läutern Akzo Nobel Key Account­Manager Ralf Peters und Kai Gräper, verantwort­licher Acoat Selected-­Manager für die DACH­Region, im AUTOHAUS­Inter­view.

Alles aus einer Hand

AH: Herr Peters, was ist die Kernidee hinter dem Acoat Selected-Kooperationsverbund?

R. Peters: Wir wollen interessierten Kun­den und Auftraggebern eine Plattform bieten, die Schäden jeglicher Art wirt­schaftlich und zeitgleich mit höchstem Qualitätsanspruch reparieren kann. Für unser flächendeckendes Werkstattnetz macht es dabei keinen Unterschied, ob es um mechanische Arbeiten, lackschaden­freies Ausbeulen, Parkrempler oder Strukturschäden geht. Pkw­-Leasingrück­läufer übernehmen wir ebenso wie die Reparatur teurer Caravans. Acoat Selec­ted soll für alle Anfragen und Probleme eine überzeugende Antwort aus einer Hand bieten können. Das ist unser Anspruch.

AH: Herr Gräper, Sie versuchen also nicht, die Acoat Selected-Betriebe für alle Arbeiten fit zu machen, sondern über starke Partner ein möglichst umfassendes Leistungsspektrum abzudecken?

K. Gräper: Genau. Die über 400 ange­schlossenen Werkstätten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind absolute Experten auf ihrem Gebiet, der Unfallreparatur. Hier Schritt zu halten, ist an­spruchsvoll genug: Die Anforderungen aus dem Markt werden immer höher, die Investitionszyklen kürzer. Wer moderne Fahrzeuge instandsetzen möchte, braucht Top­-Ausstattung und hervorragend ausgebildetes Fachpersonal – das immer schwieriger zu finden und zu halten ist.

Deswegen tun wir alles, um unsere Be­triebe fit für die Zukunft zu machen: mit einem attraktiven Schulungsprogramm und intelligenten Kooperationen mit Schadenmanagement-Unternehmen sowie As­sekuranzen. Durch ergänzende Kooperationspartner machen wir das Netzwerk noch attraktiver für potenzielle Kunden, ohne die einzelnen Betriebe zu überfor­dern oder in ihre unternehmerische Frei­heit einzugreifen. Schließlich hat nicht jede Werkstatt die räumlichen Vorausset­zungen für das Geschäft mit Freizeitmo­bilen und wir sind kein Franchisesystem. Wichtig ist, dass wir im Verbund die komplette Bandbreite abdecken.

Chance, sich zu entwickeln

AH: Welche Standards müssen Werkstätten erfüllen, um Teil des Netzwerkes zu werden?

K. Gräper: Das ist je nach Aufgabengebiet oder Spezialisierungsgrad ganz unterschiedlich, allerdings machen wir bei der Qualität keinerlei Abstriche. Das gilt für das Acoat Selected­-Netzwerk genauso wie für die aktuell 70 Caravan­-Experten und 110 Intense­-Betriebe. In Sachen Schadenmanagement waren die Anforde­rungsprofile in der Vergangenheit zum Beispiel eher karosserielastig. Das haben wir um unsere Kernkompetenz, den Re­paraturlack, ergänzt und mit den Herstel­lervorgaben zusammengeführt. Wer das Intense-­Schild an seinem Betrieb an­bringt, erfüllt alle Anforderungen, die es aktuell gibt. Das überprüfen wir zusam­men mit der DEKRA als neutralem Drit­ten ständig und bieten den Werkstätten somit auch die Chance, sich aktiv weiter­zuentwickeln. Etwa gemeinsam mit G.A.S. in Sachen Elektromobilität, mit carSN im Umgang mit dem sehr speziel­len Kundenklientel der Caravan-­Fans oder in Sachen Massenschadenabwicklung auf digitaler Basis zusammen mit Know­how Systems.

Im Zuge der Weiterentwicklung des Netzwerkes stehen wir intelligenten Ko­operationen immer offen gegenüber. Wer traditionsmäßig mit einem anderen Dienstleister zusammenarbeitet, kann dies auch weiterhin tun – solange die Qualität unseren gemeinsamen Standards ent­spricht. Nur, wenn überall gleich gute Ar­beit geleistet wird, ist Acoat Selected ein verlässlicher und attraktiver Partner.

Gemeinsam in Bewegung

AH: Herr Peters, gibt es bereits Überlegungen, den Kooperationsverbund weiter auszubauen?

R. Peters: Parallel zum Markt wollen wir uns als Acoat Selected natürlich auch ste­tig weiterentwickeln. So ist die Vision, möglichst alles unter einem Dach anzu­bieten, nicht neu, sondern wird bereits seit vielen Jahren konsequent verfolgt. Ob Schadensteuerer, Versicherungswirt­schaft oder großer Fuhrpark, entschei­dend sind immer standardisierte Abläufe, Qualität und Flächendeckung. Nur dann sind lukrative Nischenthemen wirtschaft­lich abzubilden. Während man für Stan­dardaufträge deutschlandweit ein Netz­werk von rund 400 Betrieben braucht, reichen für die deutlich reisefreudigeren Caravan­-Kunden bereits 100 Werkstät­ten, sofern sie regional optimal verteilt sind. Für solche Spezialmärkte Know­-how aufzubauen, rechnet sich nur, wenn man auf ein starkes Netzwerk zurück­greifen kann, und genau das können wir bieten.

Damit das auch so bleibt, diskutieren wir neue Trends und Entwicklungen mit unserem Acoat Selected­-Beirat, der auf den Managementkonferenzen regelmä­ßig gewählt wird. Unsere Betriebsinha­ber sind offen für neue Dinge und so bleiben wir gemeinsam immer in Bewe­gung und zukunftsfähig.

AH: Herr Gräper, Herr Peters, vielen Dank für dieses Gespräch

Der Acoat Selected Kooperationsverbund im Überblick

Acoat Selected Intense

Die 110 Spezialbetriebe für Unfallschadenmanagement müssen höchste Qualitätsstandards erfüllen. Deren Einhaltung wird durch DEKRA als unabhängige Organisation auditiert. Teil des Leistungsangebots sind unter anderem hochwertige Unfallreparaturen mit kostenoptimierten Prozessen, der Einsatz modernster Technologien, 72 Monate Garantie, ein umfangreiches Serviceangebot sowie EDV-gestützte Kalkulation und Kommunikation. Die Standards werden permanent überprüft, um die sich wandelnden Anforderungen des Marktes in verbindliche Leistungskriterien umzusetzen. Gemeinsam mit drei starken Partnern bieten die Acoat Selected Intense-Betriebe ein Dienstleistungsportfolio an, das weit über klassische K&L-Reparaturen hinaus reicht.

Massenschäden nach Unwettern

In Kooperation mit Know-How Systems setzen – je nach Schadenbild – erfahrene Dellentechniker und Acoat Selected Intense-Betriebe Fahrzeuge nach Hagelunwettern professionell und nach Herstellervorgabe instand. Digitale Schadenerfassung, Dokumentation und Lieferung aller relevanten Daten über eine offene Schnittstelle per Autoscan-Technologie gewährleisten eine ebenso kostengünstige wie technisch einwandfreie Reparatur.

Reparatur von Freizeitmobilen

Gemeinsam mit den erfahrenen Experten von carSN hat Acoat Selected eine strukturierte und standardisierte Schadenabwicklung für den boomenden Markt der Wohnwagen und Caravans realisiert. Die Zusammenarbeit umfasst Kalkulationsstandards sowie einen komplett digitalen Prozess inklusive Kostenvoranschlags- und Rechnungsprüfung. Spezielle Reparaturmethoden und die professionelle Definition erforderlicher Ersatzteile halten die komplexe Instandsetzung in den 70 Spezialwerkstätten wirtschaftlich.

Ganzheitliches Schadenmanagement

Die Zusammenarbeit mit der Global Automotive Services GmbH erweitert das Leistungsspektrum noch einmal deutlich. Das zertifizierte und zentral geführte Full-Service-Netzwerk mit integriertem Schadenmanagement deckt die Bereiche Mechanik, Räder/Reifen sowie Elektromobilität ab und sorgt so für eine nachhaltige Reduzierung des administrativen Aufwands. Arbeiten an Karosserie und Lack übernehmen die Acoat Selected Partner. Durch den Einsatz von Qualitäts-Identteilen der G.A.S.-Muttergesellschaft Copart ist eine weitere Reduktion der Reparaturkosten möglich. (kt)

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