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Werkstatt-Netzwerk: Fix Auto-Betriebe sehen sich in der Wachstums-Pole-Position

08.07.2024 06:56 Uhr | Lesezeit: 8 min
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Die Partner des Franchise-Systems nutzten die Gelegenheit für intensiven Austausch mit Kollegen, Industriepartnern, Referenten und dem Team von Fix Auto Deutschland.
© Foto: Fix Auto

Die Partner des einzigen Franchise-Systems für freie Karosserie- und Lackierbetriebe in Deutschland trafen sich Ende Juni zur 2. Franchise-Konferenz in Würzburg. Das Treffen des Werkstattnetzwerks zeigte deutlich: Partner und Team sind bereit, weiter Fahrt aufzunehmen.

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Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung des Unfallreparatur-Netzwerks Fix Auto zur zweiten Franchisee-Konferenz nach Würzburg. In familiärer Atmosphäre tagten die Partner der Reparaturbetriebe, erfuhren mehr über aktuelle deutsche und internationale Entwicklungen auf dem Schadenmarkt und tauschten sich untereinander sowie mit den anwesenden Industriepartnern aus. "Wir hoffen, mit dieser Veranstaltung wieder einmal eine gute Basis für die Unternehmerinnen und Unternehmer unseres Netzwerks geschaffen zu haben, Kontakte zu intensivieren, Best Practices und Erfahrungswerte zu teilen sowie neue Impulse mit in den Betriebsalltag zu nehmen", betonte Gastgeber und Fix Auto Deutschland-Geschäftsführer Roy de Lange.

Kommunikation auf Augenhöhe mit Auftraggebern

Als Netzwerk stehe das Thema Partnerschaft für die Fix Auto-Betriebe "ohnehin immer weit oben auf der Agenda". Dass dieser Wert nicht nur innerhalb des Franchise-Systems, sondern auch in der Zusammenarbeit mit Industriepartnern und Auftraggebern gelebt werde, zeigte das Auftaktgespräch zwischen Roy de Lange und Mark Alagna, Geschäftsführer der Innovation Group. Alagnas Credo: "Wir schätzen die kontinuierliche Partnerschaft mit euch, den Betrieben des Fix Auto-Netzwerks. Ihr arbeitet außerordentlich kundenorientiert. Dies zeigen auch die Kennzahlen im Hinblick auf Kontaktaufnahme, Durchlaufzeiten und Reparaturquote. Und gute Leistung soll selbstverständlich auch belohnt werden."

Faire und transparente Kommunikation auf Augenhöhe sei hier der Schlüssel – und die Teilnehmer der Konferenz nutzten diese Gelegenheit, um während der Veranstaltung direkt einige der ihnen unter den Nägeln brennenden Themen zu adressieren. Gleichzeitig betonte Alagna: "Partnerschaftliche, gleichberechtigte Zusammenarbeit funktioniert nur auf Basis von Vertrauen, Transparenz und einem gemeinsamen Verständnis der gegenseitigen Erwartungen. Wir freuen uns weiterhin auf den offenen Austausch mit euch."

Anders und doch ähnlich – der Schadenmarkt in Australien

Zunehmende Schadensteuerung, Personalengpässe und wachsende Unsicherheit – mit diesen Themen umriss Fix Network Australien-Geschäftsführer Scott Croaker die Herausforderungen, vor denen viele australische Reparaturbetriebe aktuell stehen. "Also trotz der Distanz tatsächlich viele Parallelen zum deutschen Markt", folgerte David Lingham, Moderator, Fix Network-Berater und langjähriger Kenner der internationalen Schadenmärkte.

Besonderes Augenmerkt legte Scott Croaker auf eine Fachkräfte-Initiative, die er und sein Team aktiv gerade testen und bei der potenzielle Mitarbeiter auf den Philippinen angeworben und trainiert werden. Im Anschluss erhielten diese Unterstützung beim Erwerb von Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis in Australien. "Wir sammeln hier gerade erste Erfahrungen, um zu sehen, ob wir mit diesem Konzept unsere Franchisees entlasten können. Denn gerade durch Corona und die langen Lockdowns sind hierzulande viele Fachkräfte aus den Unfallreparaturbetrieben in andere Branchen abgewandert", erklärte Croaker. "Sind wir hier erfolgreich, ist dieses Modell ganz sicher eins, von dem auch andere Fix Auto-Märkte um den Globus profitieren können."
 
Was erwarten Fachkräfte von ihrem Arbeitgeber?

Gleiches Thema, andere Perspektive: Im Interview beschrieb Lenina Gruis ihren Weg in die Branche und was ihr als junge Fachkraft bei ihrem Arbeitgeber wichtig ist. Die Siegerin des letzten Bundesleistungswettbewerbs war über eine Werksbesichtigung bei einem Automobilhersteller auf den Beruf der Fahrzeuglackiererin aufmerksam geworden und wusste: "Das ist es!"

Auch Praktika in anderen Bereichen, vom Bäcker bis zum Kindergarten, konnten sie davon nicht mehr abbringen. Sie ist sich sicher: "Viele junge Menschen – und Mädels sicher noch mehr – wissen einfach gar nicht, dass es diese Berufe gibt. Es fehlen die entsprechenden Einblicke. Dabei ist es so toll, am Ende des Prozesses das reparierte Fahrzeug, den Kunden und dessen Reaktion zu sehen." Ihr Tipp an Arbeitgeber lautet daher: "Wartet nicht auf neue Auszubildende. Veranstaltet Tage der offenen Tür, geht raus und zeigt Kindern, Jugendlichen sowie deren Familien, wie spannend unsere Handwerksberufe sind. Zudem finde ich es wichtig, dass Praktikanten nicht einfach im Tagesgeschäft ‚mitlaufen‘, sondern einen festen Ansprechpartner bekommen und gefördert werden."

"Beruf sichtbarer machen!"

Auch sie selbst könne zusammen mit ihren Kollegen vom Nationalteam Fahrzeuglackierer Sergen Destek und Jason Scherer dazu beitragen, diesen Beruf sichtbarer zu machen – ein Grund, warum Fix Auto das Team als Sponsor unterstützt. Als junge Arbeitnehmerin sei es Lenina Gruis vor allem wichtig, dass ihr Arbeitgeber sich auf sie einstelle und ihr das Gefühl gebe, dazuzugehören – Stichwort Wertschätzung im Alltag.

Dem schloss sich auch Jason Scherer an: Es ginge ihm schließlich nicht nur ums Geld, sondern vielmehr um ein gutes Betriebsklima. Zu schätzen wisse es Sergen Destek zudem, dass er die Werkstatt nach Feierabend auch zum Schrauben an eigenen Projekten nutzen könne. Daneben sei ein modernes Arbeitsumfeld mit hochwertiger Werkstattausstattung ebenfalls ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Wahl des Arbeitsgebers.

"In der Formel 1 fährt niemand allein"

Seit Ende 2023 engagiert sich das Fix Network, die kanadische Muttergesellschaft von Fix Auto Deutschland, als Sponsor des Stake F1 Team KICK Sauber. Im Interview mit Stefano Battiston, dem Chief Commercial Officer, wurde schnell deutlich, wie wichtig Teamwork auch dort ist. "Auch wenn die zwei Fahrer im Rampenlicht stehen – diese Leistung können sie nur vollbringen, weil hinter ihnen ein Team von über 600 Kolleginnen und Kollegen steht, das von der Fahrzeugentwicklung bis zum Boxenstopp Hand in Hand arbeitet. Allein der Radwechsel ist eine Choreografie, an der 20 Mitglieder beteiligt sind – jeder muss seinen Input geben, dass dies noch schneller und effektiver klappt – sonst bleiben wichtige Sekunden auf der Strecke liegen." Auch wenn die Schadenkosten mit 1,5 bis 2 Millionen Dollar pro Fahrzeug und Rennen zwar deutlich über denen eines durchschnittlichen Unfallschadens in Fix Auto-Betrieben liegen – sei dieser Kerngedanke gleichermaßen in jeder Werkstatt gültig.
 
Bereit, weiter Fahrt aufzunehmen

Nahezu alle Franchisees des Netzwerkes nutzten die Gelegenheit, auf dem Würzburger Stein zusammenzukommen, was Roy de Lange besonders freute. Sein Fazit: "Unsere Partner sind stark aufgestellt und arbeiten fokussiert daran, ihre Leistungsfähigkeit kontinuierlich zu verbessern. Lokale wie überregionale Auftraggeber sehen das und wissen die Zuverlässigkeit unseres Netzwerks zu schätzen, weshalb auch der Umsatz mit durch Fix Auto vermittelten Auftraggebern in unserem Gesamtnetzwerk kontinuierlich steigt."

"Betriebsergebnisse deutlich über Markt"

Zugleich gelinge es den Franchisees durch die aktive Unterstützung der Betriebsberater, diesen Mehrumsatz auch tatsächlich in ein Betriebsergebnis umzusetzen, das deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt. "Wir sehen ganz klar, dass unsere Partner jetzt Lösungsansätze von uns erwarten, wie sie künftig mit Themen wie Personalmangel und Nachhaltigkeit umgehen. Das haben wir auf dem Radar und prüfen hier in Deutschland, aber auch international, wie wir unser Netzwerk hier bestmöglich unterstützen können."
 
Für die kommenden Monate arbeite man zudem an Pilotprojekten mit großen Auftraggebern, der Fortsetzung der intensiven Zusammenarbeit mit den Industriepartnern PPG/Nexa Autocolor, Glasurit, 3M, Mirka und Sata sowie dem Ausbau des regionalen Vertriebs an Versicherungsagenturen. "Kurzum: Wir sind bereit für weiteres Wachstum auf allen Ebenen", so de Lange abschließend.

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Das Nationalteam in Würzburg: Fix Auto ist seit diesem Jahr Sponsor der drei ambitionierten jungen Fahrzeuglackierer.
© Foto: Fix Auto
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