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Warnungen per C-ITS: Mehr Sicherheit durch Vernetzung

08.07.2024 06:55 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Im neuen ADAC Testzentrum Mobilität im oberbayerischen Penzing hat der ADAC gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes über die neuesten Entwicklungen und Dienste im Bereich kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) informiert.
© Foto: ADAC

Der ADAC und die Autobahn GmbH arbeiten jetzt gemeinsam an frühzeitigen Warnungen anderer Verkehrsteilnehmer vor etwaigen Hindernissen. Möglich macht dies die breite Vernetzung von Fahrzeugen mit neuesten Entwicklungen der sogenannten C-UTS Technologie. Bei Live-Demos wurde aktuell gezeigt, was es damit genau auf sich hat.

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Im neuen ADAC Testzentrum Mobilität im oberbayerischen Penzing hat der ADAC gemeinsam mit der Autobahn GmbH des Bundes über die neuesten Entwicklungen und Dienste im Bereich kooperative intelligente Verkehrssysteme (C-ITS) informiert.

Gefahr früh erkannt – und gebannt

C-ITS fördert die Vernetzung von Fahrzeugen und Infrastruktur und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zum Verbraucherschutz. Unter anderem ermöglicht es diese Technologie, Verkehrsteilnehmer frühzeitig vor unvorhersehbaren Ereignissen zu warnen und deren Fahrverhalten entsprechend anzupassen, was die Sicherheit im Straßenverkehr erheblich verbessert.

Vor diesem Hintergrund setzen sich der ADAC und die Autobahn GmbH für den vermehrten Einsatz von C-ITS ein und nutzen die Technologie jeweils selbst. Gemeinsam mit der ADAC Stiftung hat der Verein in einem Pilotprojekt mit der ADAC Pannenhilfe die Funktionsfähigkeit von C-ITS bereits nachgewiesen und stattet jetzt Straßenwachtfahrzeuge aus. Über den Lichtbalken der ADAC Straßenwacht werden Warnmeldungen an nachfolgende Fahrzeuge gesendet. Die Autobahn GmbH nutzt die digitalen Warnungen unter anderem bereits an Baustellen. So werden bundesweit Baustellenabsicherungsanhänger der Autobahnmeistereien mit Kommunikationseinheiten ausgestattet, die Fahrzeuge über ein spezielles WLAN-Netz informieren, sobald sie sich einer Tagesbaustelle nähern.

Warnsystem in Aktion

Zahlreiche Vertreter von Rettungsdiensten, Straßen- und Autobahnmeistereien, Fahrzeugherstellern und IT-Experten konnten sich im Rahmen der Veranstaltung über die aktuell bereits verfügbare Technik bei Live-Demonstrationen auf dem Testgelände informieren. Dabei konnten unter anderem Warnungen vor einem stehenden Betriebsfahrzeug der Autobahn GmbH sowie einem ADAC Straßenwachtfahrzeug und einem sich von hinten nähernden Polizeifahrzeug demonstriert werden.

Im Rahmen des C-ITS-Events haben der ADAC und die Autobahn GmbH eine Absichtserklärung zur Intensivierung ihrer bestehenden Zusammenarbeit im Bereich der Verkehrssicherheit unterzeichnet. Mit diesem Schritt möchten die Partner innovative Technologien nutzen, um die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer und Einsatzkräfte auf Deutschlands Straßen zu erhöhen.

Penzing als Testfeld für automatisierte Fahrfunktionen

Die Absichtserklärung sieht neben der verstärkten Nutzung von Warnmeldungen für ein verbessertes Ereignismanagement auch die Nutzung des Testgeländes Penzing für die Erprobung neuer C-ITS-Dienste und automatisierter Fahrfunktionen vor. Zudem sollen die vom ADAC gemeldeten Pannenstellen zukünftig auch an die Verkehrszentralen der Autobahn GmbH übermittelt werden, um das Management von Verkehrsereignissen weiter zu optimieren.

Gerhard Hillebrand, ADAC Verkehrspräsident, betonte die Vorteile für Verbraucher: "Durch den Einsatz von C-ITS-Technologien schaffen wir ein sichereres Umfeld für alle Verkehrsteilnehmer. Die frühzeitige Warnung vor Gefahrenstellen, wie Tagesbaustellen oder Einsatzfahrzeugen, ermöglicht es den Fahrern, rechtzeitig und angemessen zu reagieren. Dies trägt zur Erhöhung der allgemeinen Verkehrssicherheit bei."

"Vision Zero bleibt im Fokus"

Dr. Michael Güntner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autobahn GmbH des Bundes, erklärte: "Die Autobahn GmbH und der ADAC wollen auf dem Weg zur ,Vision Zero´, also dem Ziel der Vermeidung von Todesfällen und schwerwiegenden Verletzungen im Straßenverkehr, vorankommen. Dafür bietet sich die C-ITS-Technologie an: Sie trägt aktiv zur Unfallvermeidung und zur Rettung von Menschenleben bei. Durch unsere Kooperation können wir die neue Technologie nun schneller und zielgerichteter in die Praxis überführen und neue Anwendungspartner gewinnen."

Mit dem Bayrischen Roten Kreuz (BRK) stellte sich bei der Veranstaltung auch ein neuer Anwendungspartner vor. Ab sofort wird ein neu mit C-ITS-Technik ausgerüsteter Rettungswagen im regulären Betrieb Erfahrungen sammeln und aktiv Warnmeldung an andere Verkehrsteilnehmer aussenden.

Autohersteller noch zögerlich

Karsten Schulze, ADAC Technikpräsident und Vorsitzender des ADAC Stiftungsrates: "Ich freue mich sehr, dass wir mit dem BRK einen neuen Anwendungspartner gewinnen konnten. Während der Nutzen der C-ITS-Technologie auf der Hand liegt, zögern die Automobilhersteller leider immer noch bei der Umsetzung. Eine aktuelle Herstellerabfrage des ADAC hat ergeben, dass nur eine Handvoll Marken die Technik aktuell in ihren Fahrzeugen einsetzt. Umso wichtiger ist es, dass wir als ADAC mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) jüngst im Euro-NCAP-Gremium darauf bestanden haben, dass die C-ITS-Technik, sowohl per pWlan als auch per Mobilfunk, zukünftig bei den Fahrzeugtests gleichauf honoriert werden."

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