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VdTÜV: Jedes fünfte Auto bekommt keine Plakette

14.12.2012 16:06 Uhr
Rund acht Millionen ausgewertete Hauptuntersuchungen: Vor allem die Quote der erheblichen Mängel ist im Vergleich zum Vorjahr angestiegen.
© Foto: ©eyeami/ www.fotolia.com

Trotz der gestiegenen Zahl der Neufahrzeuge durch die Abwrackprämie vor drei Jahren, stieg die Quote der erheblichen Mängel insgesamt weiter an, wie aus dem aktuellen "TÜV Report 2013" hervorgeht.

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2009 war das Jahr der Abwrackprämie. Jetzt mussten die Neufahrzeuge von damals zur ersten Hauptuntersuchung (HU) vorfahren – dadurch kamen rund 300.000 Fahrzeuge mehr zur HU als im Vorjahr. Im Zeitraum von Juli 2011 bis Juni 2012 werteten die Experten insgesamt rund acht Millionen HU für den TÜV Report 2013 aus, wie der VdTÜV aktuell mitteilte. Trotz der vielen "jungen" Autos, steigt die Quote der erheblichen Mängel weiter an. Rund jedes fünfte Auto fällt laut VdTÜV bei der HU durch.

Rund acht Millionen Pkw unzureichend gewartet

Bereits an 6,1 Prozent aller Fahrzeuge, die bis zu drei Jahre alt waren und das erste Mal zur Hauptuntersuchung vorgeführt wurden, stellte der Verband erhebliche Mängel fest (2012: 5,1 Prozent). Bei fünfjährigen Fahrzeugen wiesen 10,6 Prozent (2012: 10,3 Prozent) erhebliche Mängel auf, bei den Siebenjährigen 17,2 Prozent (2012: 17,5 Prozent) und bei den Neunjährigen 23,1 Prozent (2012: 22,2 Prozent). Mit 27,4 Prozent bekam rund ein Viertel aller elfjährigen Fahrzeuge wegen erheblicher Mängel die HU -Plakette erst nach einem Besuch in der Werkstatt (2012: 26,8 Prozent), so die Ergebnisse der HU-Auswertung. Insgesamt hat sich der Anteil der Fahrzeuge, die bei der HU wegen erheblicher Mängel durchfallen, auf 20 Prozent leicht erhöht (2012: 19,7 Prozent). "Hochgerechnet auf den Gesamtbestand in Deutschland bedeutet dies, dass rund acht Millionen Pkw den Anforderungen an die technische Sicherheit nicht genügen", erläutert Dr. Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VdTÜV e.V.

Deutsche Automobilhersteller ganz vorne mit dabei

Aber es gibt auch einen positiven Trend: Der Anteil der mängelfreien Fahrzeuge hat in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich zugenommen – waren es im Jahr 2007 noch 48,3 Prozent, so kamen laut TÜV-Report bereits 55,1 Prozent ohne Beanstandung durch die Hauptuntersuchung. Sehr gut haben die Modelle deutscher Hersteller abgeschnitten. In der jüngsten Altersklasse der bis zu dreijährigen Fahrzeuge ist VW unter den zehn Bestplatzierten mit dem Polo (Platz 1) und dem Golf Plus (Platz 5) gleich zweimal vertreten. "Der Polo beweist, dass technische Sicherheit keine Frage des Preises ist. Nach Jahren japanischer Vorherrschaft zeigen die Wolfsburger, dass hohe Ansprüche auch bei einem bezahlbaren Kleinwagen erfüllt werden können", erkärt Hartmut Müller-Gerbes, Chefredakteur des AutoBild TÜV Reports. Weitere deutsche Fabrikate sind der Audi Q5 (Platz 3) sowie der Opel Agila (Platz 10). Auf den zehn Plätzen aller Altersgruppen befinden sich 21 deutsche Fabrikate sowie 20 Modelle aus dem Hause Toyota, das damit als erfolgreichste Marke die meisten Platzierungen auf den vorderen Rängen belegen konnte, so der Verband.

Top-Mängel wie im Vorjahr

Besonders viele Mängel entdeckten die TÜV-Prüfer an den Beleuchtungs-, Brems- und Auspuffanlagen. "Die über Jahre konstant hohen Mängelraten an der Beleuchtung sind erstaunlich", erläutert Dr. Brüggemann. "Jeder Autofahrer ist eigentlich dazu verpflichtet, sich vor jeder Fahrt durch eine Sichtkontrolle von der Funktionstüchtigkeit wichtiger Fahrzeugkomponenten zu überzeugen." Beleuchtungsmängel wären dadurch einfach zu erkennen. "Selbst die Warnlampe im Cockpit scheint häufig nicht auszureichen", so Brüggemann. Auch ein erhöhtes Lenkspiel und Mängel an den Vorder- und Hinterachsen wurden häufig festgestellt. Bei älteren Fahrzeugen stellten die Prüfer zudem Rost an Rahmen und tragenden Teilen fest. Doch nicht nur Autofahrer und Werkstätten sind in der Pflicht: Häufige Mängel können auch konstruktionsbedingt sein. (sh)

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