Basis für das künftige Miteinander ist ein Kooperationsvertrag der beiden Unternehmen. Ziel ist unter anderem die Erweiterung des Partnernetzes, um noch stärker in der Fläche präsent zu sein. Etwa 65 Prozent aller DAT-Sachverständigen sind heute bereits für die GTÜ aktiv.
Zentrale Online-Beauftragungs-Plattform
DAT-Geschäftsführer Jens Nietzschmann sagt zur neuen Ausrichtung: "Wir sind im Wesentlichen an der Verfügbarkeit einer belastbaren Infrastruktur zur Bearbeitung von Zentralaufträgen und am Wachstum unserer Sachverständigenorganisation interessiert. Daher war der Schritt einer gemeinsamen Organisation der Auftragsvergabe sehr schlüssig. Das bedeutet aber nicht, dass DAT-Sachverständige, die zum Beispiel im Bereich ‚Hauptuntersuchung‘ Partner der KÜS sind, außen vor bleiben. Wer ein Expert Partner der DAT-Organisation ist, wird auch über unser System die Aufträge bekommen. Ob er parallel dazu auch einer anderen Organisation mit freiberuflich tätigen Sachverständigen angehört, spielt dabei keine Rolle."
Einheitliche Infrastruktur
Für die Kooperation von DAT und GTÜ wird unter anderem ein gemeinsames Beauftragungssystem in die Prozesse integriert. Dimitra Theocharidou-Sohns, GTÜ-Geschäftsführerin: "Wir brauchen eine einheitliche Infrastruktur bei unseren Partnern, damit wir eine zügige Abwicklung der Aufträge auf Basis unserer Daten und Software gegenüber unseren Auftraggebern gewährleisten können. Dazu haben wir Schnittstellen zwischen den Auftragssteuerungs- sowie den Abrechnungssystemen geschaffen und werden die DAT-Anwendungen inklusive der Urkunden in unsere Produkterstellungssysteme integrieren."
Köstler: "Sind zusammen stärker"
Für beide Unternehmen bietet diese engere Kooperation weitere Vorteile, wie Robert Köstler, GTÜ-Geschäftsführer, erläutert: "Gemeinsam sind wir stärker als allein. So können wir zum Beispiel unsere Expertise in anderen Geschäftsfeldern besser ausbauen und unsere Netzwerke erweitern. Ich denke da unter anderem an die Bereitstellung von Wissen zu historischen Fahrzeugen oder an gemeinsame Schulungsaktivitäten. Durch den Rahmenvertrag, den wir nun geschlossen haben, bekommt das ein solides Fundament."
DAT-Gutachten für BAFA-Förderung breiter verfügbar
Jens Nietzschmann ergänzt einen weiteren Vorteil insbesondere für Endverbraucher: "Aktuell sind wir vom Bundeswirtschaftsministerium über das BAFA mit der revisionssicheren Erstellung der DAT-Gutachten für gebrauchte, förderfähige Elektrofahrzeuge beauftragt worden. Der Vorteil der Zusammenarbeit mit der GTÜ liegt auf der Hand: Der Endverbraucher, der eine Förderung beantragen möchte, kann sich durch die Zusammenarbeit an einen Sachverständigen wenden, der sich womöglich noch näher an seinem Wohnort befindet als dies die aktuelle Flächendeckung der Expert Partner Organisation hergibt." (bs)