Im Jahre 2008 hat das von Standox gegründete Werkstattnetzwerk Repanet ein Format für den Generationswechsel für K&L-Betriebe ins Leben gerufen. Vor kurzem fand in Ulm die Auftaktveranstaltung der fünften Staffel von "Repanet Next Generation“ statt.
In insgesamt sieben Seminarmodulen entwickeln Chefs und deren künftige Nachfolger gemeinsam mit Experten einen detaillierten Fahrplan für den bevorstehenden Stabwechsel. Zum Lehrplan gehören Themen wie Recht, BWL & Finanzplanung, Kommunikation & Rhetorik, Marketing sowie Akquisition.
Nico Pfiffner, von der Pfiffner GmbH in Isny, will in die Fußstapfen seines Vaters treten. "Ich erhoffe mir möglichst viel Wissen in den Modulen aneignen und dieses in der Praxis umsetzen zu können", so Pfiffner Junior. Auch Andreas Rother, von der Wiegel Autolackiererei in Langenzenn, hat gewisse Erwartungen an das Programm: "Ich möchte mich und meine Familie so gut wie möglich auf den Generationswechsel vorbereiten und wünsche mir, vor allem mehr Fachkenntnisse in den Bereichen Führung und Betriebswirtschaft zu gewinnen".
Gegenseitiger Austausch
Wertvoll für die Teilnehmer am Programm ist der gegenseitige Austausch. Für Jens Brüggemann aus der vierten Staffel war dieser Part besonders wertvoll. "Die Erfahrung der anderen Teilnehmer sowie das Wissen der Dozenten und der Austausch nach den einzelnen Betriebsbesichtigungen mit anschließenden Nachbesprechungen waren sehr interessant und hilfreich für mich", so der Unfallschadenmanager. Ein Gefühl, das sich auch schon bei Pfiffner nach der Auftaktveranstaltung in Ulm eingestellt hatte: "Nach dem ersten Kennenlernen mit den anderen Teilnehmenden ist allen schnell bewusst geworden, dass man mit seinen Gedanken nicht allein ist. Daher gehe ich positiv gestimmt in die Zukunft und freue mich auf die kommenden zwei Jahre."
Und diese haben es laut Brüggemann auch noch einmal in sich: "Angefangen bei den unterschiedlichen Vorstellungen von Senior und Junior bis zum sich sehr dynamisch ändernden Karosserie- und Lack-Geschäft gibt es noch viel mehr Herausforderungen, die einem erst im Laufe der Staffel bewusstwerden. Hier also am Ball zu bleiben, lohnt sich."
Geregelte Übergabe sichert Betrieben die Zukunft
"Die Stabübergabe ist oftmals mit vielen Hürden und Erwartungen verbunden. Den Betrieben hier beratend zur Seite zu stehen und Werkstätten so eine geregelte Übergabe zu ermöglichen, ist gerade in Hinblick auf den aktuellen Fachkräftemangel ein wichtiges Anliegen unseres Vereins", erklärte Margarita Debos, Vorständin von Repanet. In den vergangenen 15 Jahren habe das Werkstattnetzwerk zahlreiche Betriebe erfolgreich durch diese Phase geführt. (asp)