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Repanet Hauptversammlung: "Zugriff auf Hersteller-Daten und -Programme unabdingbar"

26.06.2016 11:46 Uhr
Repanet Hauptversammlung: "Zugriff auf Hersteller-Daten und -Programme unabdingbar"
Die Teilnehmer der Podiumsdiskussion (v.l.): Repanet-Chef Andreas Keller, Moderator Thomas Ramdohr, Gerald Alexander Beese (KTI), Dr. Albert Bill (BFL), Dr. Christoph Lauterwasser (AZT), Peter Börner (ZKF), Margarita Debos (Repanet), Lutz Poncelet (Standox) und Wilhelm Hülsdonk (ZDK).
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Das Werkstättennetzwerk Repanet traf sich in Dresden zu ihrer neunten Hauptversammlung. Insgesamt 340 Teilnehmer informierten sich dabei über neue Trends und Herausforderungen auf dem Autoreparaturmarkt. Neuerlich nahm auch die Schweizer Repanet-Organisation an der deutschen Veranstaltung teil.

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Angesichts vielschichtiger technischer Herausforderungen und eines sich rasant verändernden Reparatur- und Schadenmarktes bleibe die Unterstützung und Weiterentwicklung der Mitgliedsbetriebe eine zentrale Aufgabe für das Netzwerk, erläuterte Repanet Leiter Andreas Keller: "Betriebsinhaber müssen sich darüber im Klaren sein, dass Know-how ihr wichtigstes Kapital ist. Doch Know-how ist nicht statisch, sondern muss ständig erneuert werden."

Konzepte zur Zukunftssicherung
Repanet reagiert auf die Herausforderungen mit einer Reihe neuer Angebote. Besondere Bedeutung kommt dabei dem "Experten Focus" zu, einer Veranstaltungsserie, bei der eine kleine Gruppe von acht bis zehn Teilnehmern gemeinsam mit einem externen Experten individuelle, auf die Teilnehmer zugeschnittene Konzepte erarbeitet. Aktuell hat Repanet die Reihe um eine Veranstaltung unter dem Motto "Wer die Daten hat, hat die Macht" erweitert, bei der unter anderem das neue Diagnosetool Euro-DFT vorgestellt wird. Auch den erfolgreichen Experten Focus "Richtig kalkulieren – Prozessstörungen vermeiden", der die Zusammenarbeit zwischen Werkstätten, Gutachtern, Schadensteuerern und Versicherungen verbessern soll, wird Repanet erneut anbieten.

Fokus auf den Nachwuchs
Neben Seminaren und einem umfassenden Beratungsangebot kümmert sich Repanet auch um den Nachwuchs: Im kommenden Jahr findet die zweite Auflage des "Standox Camps" statt. Dabei werden Auszubildende aus Repanet Betrieben in jedem Lehrjahr für einen einwöchigen Intensivkurs ins Standox Center nach Wuppertal eingeladen. Schwerpunkt des Camps ist insbesondere die Entwicklung von Fertigkeiten wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, die in der Berufsausbildung sonst meist zu kurz kommen.

Hilfestellung bei Social Media und betrieblicher Präsentation
Angesichts der steigenden Bedeutung des Internets müssen sich die Lackierbetriebe nach außen anders präsentieren als früher – das gilt insbesondere für die Ansprache neuer Kunden. "Immer häufiger suchen sich Autofahrer ihre Werkstatt online. Daher sind eine aussagekräftige Website und Präsenz in den sozialen Netzwerken mittlerweile für jeden Betrieb Pflicht", erklärte Andreas Keller. Repanet biete auch hier umfassende Hilfen an, zum Beispiel durch Imagefilme in Profiqualität, die die Betriebe auf ihre Website stellen können. Oder durch den neuen Kanal "Repanet e. V." auf YouTube sowie der Unterstützung bei der Überarbeitung der Homepage und dem Aufbau eines Social Media-Angebots.

Werkstatt und Digitalisierung
Auch der Hinweis auf die neue Software "Werkstattqualität" auf der Hauptversammlung zeigt, wie wichtig Repanet das Thema Digitalisierung ist. Mit diesem Programm, das im Herbst auf der Automechanika offiziell präsentiert wird, können Kunden ihre Bewertung des Betriebs schnell und unkompliziert direkt in der Werkstatt abgeben. Dies führt zu mehr positiven Bewertungen, was sich im nächsten Schritt auch auf das Ranking bei Google auswirkt.

Netzwerkmanagement-System für FLI-Unternehmen
Eine Reihe von hochkarätigen Vorträgen bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich näher mit aktuellen Entwicklungen auf dem Markt auseinanderzusetzen. Den Anfang machte Stephan Ortmann, FLI Manager DACH & BeNeLux bei Axalta Coating Systems, der erläuterte, warum Repanet auch für Flotten-, Leasing- und Versicherungsunternehmen ein attraktiver Partner ist. Um die Anforderungen der Schadensteuerer und das Leistungsangebot der Mitgliedsbetriebe aufeinander abzustimmen, setzt Repanet zukünftig ein Netzwerkmanagement-System ein. Hier können FLI-Unternehmen ihre Anforderungsprofile einstellen und Betriebe ihr individuelles Leistungsportfolio präsentieren, um beides mit Blick auf eine mögliche Zusammenarbeit miteinander abzugleichen.

Über die künftigen Anforderungen bei der Fahrzeugreparatur und -diagnose sprach Neofitos Arathymos, ZDK-Geschäftsführer Technik. ZKF-Präsident Peter Börner stellte in seinem Vortrag das neue Wissensportal "repair-pedia" vor, das der ZKF ins Leben gerufen hat und an dem sich auch Repanet beteiligen wird. Die Instandsetzung von Scheinwerfergläsern aus Polycarbonat war das Thema von Dr. Christoph Lauterwasser, Geschäftsführer AZT Automotive.

Know-how-Pflege und Daten werden zur Existenzfrage
Höhepunkt und fachlicher Abschluss des zweiten Tages war die Podiumsdiskussion, bei der Repanet erstmals Vertreter aller namhaften Branchenverbände – ZKF, ZDK, BFL, AZT und KTI – gemeinsam auf einem Podium begrüßen konnte. Das Thema lautete "Direkt und neutral: Wohin steuert der Markt im Unfallreparaturgeschäft?". Fazit: Neue technologische Entwicklungen, wachsende Kundenanforderungen und immer schnellere Abwicklungsgeschwindigkeiten stellen K&L-Betriebe vor große Herausforderungen. Ohne kontinuierliche Wissens- und Know-how-Erweiterung werde künftig kein Reparaturbetrieb mehr am Markt bestehen und "nur noch derjenige mithalten können, der Zugriff auf die Daten und Programme der Hersteller hat".

Auf der Hauptversammlung wählten die Repanet Mitglieder einen neuen Beirat und konnten sich in einer Zubehörausstellung über aktuelle Lösungen für die tägliche Werkstattarbeit informieren. Ein attraktives Rahmenprogramm und Besichtigungen der sächsischen Landeshauptstadt Dresden boten darüberhinaus viele Möglichkeiten zum Austausch und zum Netzwerken.

Fakten zu Repanet
Repanet ist das internationale Netzwerk ausgezeichneter freier Fachbetriebe der Karosserie- und Lackierbranche. In 16 europäischen Ländern bieten rund 700 Repanet Werkstätten von ihrem eigenen Selbstverständnis her "hochqualitative Reparaturlackierungen und kundenorientierten Service zu fairen Preisen". Mehr als 650.000 Fahrzeuge aller Marken werden jährlich entsprechend den Herstelleranforderungen bei den Repanet Betrieben professionell repariert. Autofahrer aus ganz Europa, Autohäuser aller Marken sowie führende Versicherungen, Flotten und Leasinggesellschaften zählen zu den Kunden der Repanet Werkstätten.   (wkp)

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