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Pay As You Drive: Allianz startet Telematik-Police

14.05.2016 14:20 Uhr
Pay As You Drive: Allianz startet Telematik-Police
Stellte den Allianz-Telematik-Tarif und auch den Unfallmeldestecker vorab einem ausgewählten Medienkreis und den Partnern der Automobilindustrie vor: Privatkundenvorstand Frank Sommerfeld (l.), hier zusammen mit Staatssekretärin Dorothee Bär vom Bundesverkehrsministerium und Schadenvorstand Mathias Scheuber.
© Foto: Walter K. Pfauntsch

Mit der Smartphone App BonusDrive stieg der Münchner Versicherungskonzern vor gut zwei Wochen ebenfalls in den PAYD-Markt ein. Fahranfängern bis 28 Jahre winken bei entprechender Fahrweise bis zu 40 Prozent Prämiennachlass.

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Seit 28. April können junge Allianz-Kunden auf der Homepage des Münchner Versicherers kostenlos die Smartphone App BonusDrive herunterladen und 90 Tage lang testen. Jedem Versicherungsnehmer, der 100 Kilometer Fahrdaten liefert, verspricht der Münchner Konzern einen 10 Prozent Start-Bonus auf seine Prämie, der selbst bei "riskanter Fahrweise für das erste Jahr gültig bleibt". In der Folgezeit seien bis zu weitere 30 Prozent Rabatt möglich, wenn das eigene Handy einen sicheren und umsichtigen Fahrstil nach München meldet.

Allianz BonusDrive bewertet folgende Parameter des persönlichen Fahrstils: Bremsverhalten (fließt mit 30 Prozent in die Bewertung mit ein), Beschleunigung (20 Prozent), Kurvenfahrverhalten (20 Prozent), überhöhte Geschwindigkeit (10 Prozent) sowie Tages- beziehungsweise Uhrzeit und genutzte Straßenart (20 Prozent).

"Nur wer Fehler erkennt, kann sie abstellen"
Die Fahranfänger erhalten laut Unternehmenshomepage täglich Rückmeldung über ihr Verhalten im Straßenverkehr: Ein Scoremodell von 0 bis 100 dient zur Bewertung, ein Medaillensystem belohnt regelkonformes, umsichtiges und besonnenes Fahren. Die Daten werden täglich ausgewertet und in eine Monatsbewertung zusammengefasst. Besonders sichere Fahrer verdienen sich eine Goldmedaille, die mit drei Punkten in die Monatswertung einfließt. Wer 36 Punkte erreicht, wird am Ende des Versicherungsjahres mit einem Extra-Bonus von bis zu 30 Prozent belohnt, heißt es von Seiten der Allianz. Die eigene Position in der BonusDrive Rangliste kann dabei mit anderen Teilnehmern geteilt werden.

Das System funktioniert auch für Wenigfahrer: Um die Vorteile nutzen zu können, muss ein Versicherungsnehmer zehn Tageswertungen pro Monat aufweisen, an denen jeweils mehr als 500 Meter Fahrleistung gemessen werden. Allerdings weist der Münchner Versicherer darauf hin, dass "kleinere Fehler auf längeren Fahrten eher verziehen werden". Auch an die gemeinsame Nutzung von Pkw wurde gedacht: In der App können bis zu zehn weitere Fahrer angelegt werden, die gemeinsam in Gesamtwertung einfließen.

Unfallmeldestecker gratis
Die Allianz Telematik-Police setzt auf eine reine Smartphone-Lösung ohne Blackbox im Fahrzeug. Der Versicherungsnehmer lädt die App auf sein Handy (Android ab Version 4.0, iOS für iPhone 5 ab 8.0) und aktiviert GPS-Funktion und Bluetooth in den Eintellungen. Das Smartphone muss danach mit dem Autoradio oder einer anderen Bluetooth-Quelle verbunden werden. Die Allianz stellt Interessenten den Unfallmeldestecker nach GDV-Standard dabei kostenlos als Alternative zur Verfügung. Bei der nächsten Datenübertragung, ob unterwegs oder zu Hause via WLAN, werden die nötigen Informationen nach Abschluss der Fahrt von der App gemeldet. Eine Übertragung in Echtzeit findet dem Vernehmen nach nicht statt.

"Allianz weiß nicht, wer wann und wo gefahren ist"
In Sachen Datenschutz weist die Allianz auf eine strikte Trennung der Informationen hin: Beim Versicherer seien Personen-, Vertrags- und Schadensdaten hinterlegt, während die von BonusDrive gemessenen Parameter bei einem externen Dienstleister verarbeitet werden, der nur anonymisierte Daten über die Teilnehmer erhält. Beide Unternehmen verwenden ein zertifiziertes Verschlüsselungsverfahren, das höchsten Standards entspricht. Zudem würde alle persönlichen Telematik-Daten drei Jahre nach Vertragsbeendigung gelöscht.

Umgekehrt kann jeder Fahrer nur seine eigenen Daten einsehen. Sammeln auch andere Personen Punkte, werden nur die Bewertung, gefahrene Kilometer und Fahrtzeit angezeigt, jedoch nicht die Positionsdaten. Eine Datenübermittlung an Dritte erfolge generell nicht, die Informationen würden auch intern nicht zur Riskoeinschätzung bei anderen Versicherungsverträgen genutzt, heißt es von Seiten der Allianz. Zudem hätten die gemeldeten Daten keinerlei Einfluss auf die Regulierung eventueller Schäden und würden auch nicht an die Polizei zur Aufklärung von Ordnungswidrigkeiten wie Geschwindigkeitsüberschreitungen weitergegeben.

Vor kurzem hatte die Allianz bereits eine PAYD-Kooperation mit ihrem langjährigen Kooperationspartner aus Rüsselsheim für 2016 in Aussicht gestellt (wir berichteten). Unter dem Label Opel Autoversicherung Plus sollen Kunden, deren Fahrzeug mit dem Telematik-Dienst "Opel OnStar" ausgestattet ist, bei entsprechender Fahrweise von individuell berechneten Prämien-Nachlässen von bis zu 20 Prozent profitieren. Laut Allianz Global Automotive handelt es sich dabei bundesweit um die erste gemeinsame Lösung von Automobilhersteller und Versicherungswirtschaft.    (kt)

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