Es ist eine der größten Toyota-Sammlungen außerhalb Japans überhaupt: Auf dem Gelände der Toyota Deutschland GmbH in Köln-Marsdorf ist am 23. November 2017 in feierlichem Rahmen die so genannte "Toyota Collection" eröffnet worden. Tom Fux, Präsident von Toyota Deutschland, zeigte Kölns Bürgermeister Dr. Ralf Heinen sowie rund 100 geladenen Gästen die Highlights der Fahrzeugsammlung, die rund 70 Exponate aus allen Abschnitten der Toyota-Historie umfasst. Künftig wird die Ausstellung zu besonderen Anlässen und interessierten Automobil-Liebhabern geöffnet.
Sammlung stammt vom Passauer Händler Pichert
Zu verdanken hat Toyota die außerordentliche Collection der privaten Fahrzeugsammlung von Peter Pichert: Der Toyota Händler, der seit Anfang der 1970er Jahre Fahrzeuge der japanischen Marke in Passau vertrieb, hatte über die Jahre eine der größten privaten Toyota-Sammlungen außerhalb Japans aufgebaut und schließlich 1999 ein privates Toyota-Museum im niederbayerischen Hartkirchen bei Pocking eröffnet. Nach dem Tod Peter Picherts im vergangenen Jahr trat Toyota Deutschland auf den Plan, um die Auf-lösung der Sammlung zu verhindern.
"Von dieser Sammlung, für die wir sehr dankbar sind, profitieren alle Auto-Fans. Wir verstehen sie auch als eine Hommage an unsere Händler der ersten Stunde, die mit ihrem Engagement die Marke Toyota in Deutschland erst groß gemacht haben", so Tom Fux.
Bürgermeister Dr. Heinen hob in seiner Ansprache hervor: "Wie kaum eine andere Stadt auf der Welt ist Köln mit der Geschichte des Automobils und des Fahrzeugbaus verbunden. Als Zentrum internationaler Automobilhersteller, Zulieferer und Entwickler sind wir eine Autostadt im allerbesten Sinne. Wo also ist eine einzigartige Privatsammlung der japanischen Automobilgeschichte von Toyota besser aufgehoben als hier in Köln?"
Birgit und Peter Pichert, Tochter und Sohn des ursprünglichen Firmengründers, die in nächster Generation das weithin bekannte Toyota-Autohaus in Passau weiterführen, sagten bei der Eröffnung: "Wir als Familie Pichert freuen uns sehr, dass die Sammlung unseres Vaters in Köln ein neues Zuhause hat und seine Leidenschaft weitergeführt wird."
"Erwartungen von Anfang an deutlich übertroffen"
Anfang Dezember traf sich die Redaktion von AUTOHAUS-SchadenBusiness mit Birgit Pichert, Toyota-Präsident Tom Fux und Toyotas Versicherungs-CEO für Europa Michael Kainzbauer in München. In einem ersten Resümee berichteten auch Fux und Kainzbauer davon, dass die auto-mobile Klassiker-"Collection" bereits in den ersten eineinhalb Wochen einen "Zulauf aus allen Ländern Europas erfahren hat, der selbst unsere größten Erwartungen noch übertroffen hat."
Sonderstatus für James-Bond-Fahrzeuge
Zu Ehren Peter Picherts gebührt seinem Lieblingsmodell Corolla im Rahmen der Ausstellung in Köln besondere Aufmerksamkeit: Der spätere Toyota-Bestseller war das erste Auto, das Pichert für damals 7.650 Mark verkaufte und später zu seiner größten Freude in einer Scheune wiederfand.
Seltenheitswert hat der 71er Corolla allerdings nicht – im Gegensatz zum legendären Sportwagen 2000 GT, der es sogar in einen James-Bond-Film schaffte. Nur drei Modelle des 150 PS starken Coupés soll es in Deutschland noch geben, zwei stehen jetzt in Köln.
Einen Sonderstatus haben auch ein frühes Präsentationsfahrzeug des Hybrid-Pioniers Prius und ein Land Cruiser HJ 61 aus dem Privatbesitz von – und hier kommt wieder James Bond ins Spiel – Roger Moore. Dazu gesellen sich Design-Klassiker wie der Celica Liftback GT, der Corona Mark II und Sport-Größen wie eines von lediglich 2.000 Celica Sonder-modellen, die anlässlich des Gewinns der Rallye-Weltmeisterschaft durch Carlos Sainz 1990/1992 aufgelegt wurden. (wkp)