Wer die Aussagen von HUK-COBURG Vorstandssprecher Klaus-Jürgen Heitmann noch erinnerlich hat, die dieser erst kürzlich anläßlich der Bilanzpressekonferenz getätigt hat (wir berichteten), fand schnell den logischen gedanklichen "Schulterschluss" zum Vortrag von Sebastian Lins. Der Geschäftsführer der HUK-COBURG Mobilitätsholding sprach auf dem Frühjahrs-Messekongress "Schadenmanagement & Assistance" in Leipzig unmissverständlich von einer "Neuausrichtung" des in puncto Vertragsbestand längst größten deutschen Autoversicherers.
Autoservice als Strategietreiber
In seinem Vortrag bezeichnete er dabei insbesondere den HUK-Autoservice als "neuen Treiber der Mobilitätsstrategie" im Coburger Versicherungskonzern. Ferner zeigte er auf, wie aus seiner Sicht der "Wandel vom Kfz-Versicherer zum Kfz-Ökosystemdienstleister" gelingen wird.
Die HUK Autowelt ist heute bereits ein digitales und physisches Mobilitäts-Ökosystem rund um das private Auto, das relevante Services entlang des Kfz anbietet. Das Angebot umfasst auch einen Telematik-Tarif mit bis zu 30 Prozent Rabatt auf die Kfz-Prämie.
"Ergänzendes" Dienstleistungs-Portfolio nimmt weiter zu
Zudem setzt die HUK-Autowelt auf Dienstleistungen wie den Ankauf, die Bewertung und den Verkauf von Kfz, also typische Leistungen eines modernen Gebrauchtwagen-Managements, im Sinne der Leitmaxime: "Von HUK-Kunden für HUK-Kunden".
Weitere Dienstleistungen sind das Auto-Abo und Auto-Services über pitstop und das Premium-Partnernetzwerk von 450 Partnerwerkstätten. Zudem setzt die HUK auf eine eigene App: Hier finden die Kunden und Kundinnen alle Infos zum Vertrag, Werkstattbuchungen, Produktempfehlungen und können Terminbuchungen vornehmen.
Kundenbindung über allem
Alle augenscheinlich "versicherungsfremden" Services folgen letztlich einem klaren Kalkül: Mit einer Vielzahl von angebotenen Leistungen will die HUK-COBURG ihre Kunden:innen deutlich enger an sich binden und ihnen das Gefühl geben, in unterschiedlichsten Automobilen (und künftig vielleicht auch noch anderen) "Lebenslagen" der bestmögliche Problemlöser und Helfer zu sein.
Während Versicherungsnehmer:innen in der Vergangenheit z.B. Service- und Reparaturtermine in Autohäusern oder freien Werkstätten, den Wechsel von Sommer-/Winterrädern beim Reifendienst selbst buchten, bei einer Überwachungsorganisation ihren nächsten HU/AU-Termin vereinbarten oder auch eigenständig auf die Suche nach einem "neuen" Gebrauchten gingen, übernimmt das zwischenzeitlich auf vielen Ebenen die HUK-COBURG oder eine ihrer speziell dafür eingerichteten Tochterfirmen.
In guten Zeiten für schlechtere vorgesorgt
Von den großen Verbänden wurde sie dafür oft hart gescholten, als sie mit ihren Aktionen dem gesamten Versicherungsmarkt bereits vor Jahren vorauseilte. Wie schnell aber sich mit der Corona-Pandemie, der Multikrise und insbesondere den politischen Entscheidern im Land auch das automobile Gesamtgefüge und die individuelle Mobilität der Menschen verändert haben, ist bereits deutlich sichtbar. Und bei dieserart Betrachtung hat der oberfränkische Versicherungskonzern zweifellos die für sich richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen.
90 Jahre HUK-COBURG – 20 davon mit einem "First Cover"
Man darf sich bei dieser gedanklichen Analysen auch gerne zurückerinnern an das Jahr 2003, als der damalige Vorstandssprecher Rolf-Peter Hoenen den heutigen ersten Mann der HUK, Klaus-Jürgen Heitmann, nach Coburg holte: Heitmann war zuvor bei Mummert-Consulting bereits sieben Jahre lang direkter Berater der HUK-COBURG und verfolgte seit jeher eine ihm eigene First-Mover-Strategie. Nur "Follower" zu sein, war ihm stets fremd.
Der unaufhaltsame Aufstieg zum heute größten Autoversicherer Deutschlands, begleitet von einem Fahrzeug-Vertragswachstum von ehedem drei Millionen auf heute fast 14 Millionen Policen, ist ein bestechendes Arbeitszeugnis in eigener Sache und zum 90. Geburtstag der HUK-COBURG auch ein sicher "ganz ordentlicher" Tätigkeitsnachweis im aktuellen Jubiläumsjahr 2023. (kaf/wkp)