Die Schadensmanager-Meldungen vom 28. April zur neuen qualitativen und preislichen Strategie der HUK Coburg schlagen in der gesamten Schadenwelt hohe Wogen. Während andere Versicherungsgesellschaften derzeit vor allem in freien Karosseriewerkstätten über ihre Außendienste versuchen, jedes Einzeldetail des neuen Partnerkonzepts heraus zu bekommen, herrscht auch bei großen deutschen Automarken seit letzter Woche eine "aufgewachte" Stimmung. Händlerverbände verschärfen den Druck auf die Hersteller, das Unfallreparaturgeschäft "nun endlich mit der gebotenen Priorität auch auf Vorstandsebene" anzugehen. Automarken in Deutschland schwanken in Sachen Unfallgeschäft "im Gefälle zwischen hoher Professionalität und gedankenloser Lethargie", heißt es aus Insiderkreisen. Zuweilen herrsche "eine Sicht der Dinge, die völlig verkennt, dass wir über ein Milliardengeschäft reden, welches für Marken und Händlerschaft in Gefahr geraten ist". Während heute ZKF-Präsident Friedrich Nagel ganz aktuell in seiner Grundsatzrede in Würzburg nochmals vor den weit reichenden Schadensteuerungsfolgen für das gesamte Instandsetzungsgewerbe warnte, zeigten sich am Rande des car.tv-Forums am vergangenen Mittwoch in München und des heute stattfindenden BVSK-Tages auch freie Kfz-Sachverständige besorgt darüber, ob sie nicht künftig "dramatisch aus der Schadenbegutachtung herausgehalten" werden. (wkp)
HUK-Konzept: Schadenwelt in heller Aufruhr
Idee der "gläsernen Werkstatt" alarmiert die Branche