Die Generali Deutschland Gruppe ist sehr gut in das Geschäftsjahr 2011 gestartet: Die nach eigenen Angaben zweitgrößte deutsche Erstversicherungsgruppe, zu der unter anderem die Generali Versicherungen, AachenMünchener, CosmosDirekt und Central Krankenversicherung gehören, konnte ihr Konzernergebnis in den ersten drei Monaten deutlich auf 130 Mio. Euro (Vorjahrzeitraum: 89 Mio. Euro) steigern. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung sei neben dem überdurchschnittlichen Beitragswachstum unter anderem das Kapitalanlageergebnis, das aufgrund der Beruhigung an den Finanzmärkten auf 1.04 Mrd. (955 Mio.) Euro ausgebaut werden konnte. Aufgrund der in der Vergangenheit angestoßenen Maßnahmen sei die Kostenbasis der Generali Deutschland Gruppe bereits auf einem sehr guten Niveau, und der Konzern werde weiterhin gezielt daran arbeiten, seine Kostenposition kontinuierlich zu verbessern. Zudem hätten das Ausbleiben von Elementarschäden sowie eine insgesamt gute Schadenentwicklung im bisherigen Geschäftsjahr für eine deutliche Entspannung in der Schaden- und Unfallversicherung gesorgt. Die Combined Ratio konnte infolgedessen von 99,4 Prozent auf 95,9 Prozent (netto, nach Rückversicherung) gesenkt werden. Insgesamt verlief die Geschäftsentwicklung im 1. Quartal 2011 somit außergewöhnlich positiv, so das Unternehmen. Beitragseinnahmen erneut über Markt gesteigert Die über alle Versicherungssparten erzielten Prämieneinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft konnten demnach in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 Prozent auf 4,5 Mrd. Euro gesteigert werden. Besonders deutlich haben die Personenversicherer zugelegt, vermeldet das Unternehmen: In der Lebensversicherung lag das Beitragswachstum bei 8,8 Prozent und in der Krankenversicherung bei 5,9 Prozent. In der Lebensversicherung sei jedoch davon auszugehen, dass sich das Wachstum aufgrund des schwankungsanfälligen Geschäfts gegen Einmalbeitrag im weiteren Jahresverlauf wieder abschwäche. Auch die Schaden- und Unfallversicherer konnten ihre Beiträge um überdurchschnittlich 2,6 Prozent steigern. "Das sehr gute Quartalsergebnis und die überdurchschnittlich gestiegenen Beitragseinnahmen zeigen einmal mehr, dass unsere Versicherungsgruppe im Wettbewerb hervorragend aufgestellt ist", sagte Dietmar Meister, Sprecher des Vorstands der Generali Deutschland Holding. "Wir verfügen über eine im Markt einzigartige Vertriebswegevielfalt, ausgezeichnete Vorsorgeprodukte und eine hohe Beratungskompetenz. Guter Kunden- und Vertriebsservice bilden das Fundament für unseren Erfolg. Die ertragsorientierte Steuerung des Konzerns wirkt sich zudem positiv auf unsere operativen Kennzahlen, wie zum Beispiel die Combined Ratio, aus", so Meister weiter. Deutliches Plus in der Schaden- und Unfallversicherung Eine Prognose für das Gesamtjahr 2011 sei daraus jedoch nur bedingt ableitbar. Sie sei aufgrund der Schwankungsanfälligkeit der Einmalbeiträge in der Lebensversicherung zum heutigen Zeitpunkt mit Unsicherheiten behaftet. Die Gesamtbeiträge des Konzerns lagen zum 31. März 2011 deutlich über dem für die Branche erwarteten Wachstum für das Gesamtjahr. Die gebuchten Bruttobeiträge (ohne Beiträge aus Investmentverträgen und Sparanteile) stiegen noch stärker um 8,8 Prozent auf knapp 3,9 Mrd. Euro. "Der Markt in der Schaden- und Unfallversicherung war in den vergangenen Jahren – vor allem in der Kfz-Sparte – durch einen starken Verdrängungswettbewerb bei gleichzeitig hoher Preissensitivität der Kunden gekennzeichnet", erklärte Meister. Die Preisentwicklung seit Jahresbeginn deute jedoch darauf hin, dass eine gewisse Wende im Preissenkungszyklus erreicht sein könnte. Begünstigt durch ein gutes Wechslergeschäft in der Kraftfahrtversicherung steigerten die Schaden- und Unfallversicherer ihre gebuchten Bruttobeiträge im selbst abgeschlossenen Geschäft um 2,6 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro und lagen damit über der Branchenerwartung für das Gesamtjahr 2011. Combined Ratio stark verbessert Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Leistungen im Bereich Schaden- und Unfallversicherung auf 487 (506) Mio. Euro Grund für den geringeren Nettoschadenaufwand war unter anderem das Ausbleiben höherer Elementarschäden, wie beispielsweise durch das Sturmtief "Xynthia" im 1. Quartal 2010. Die Combined Ratio (netto, nach Rückversicherung) der Gruppe verbesserte sich aufgrund der günstigen Schadenentwicklung entsprechend deutlich auf 95,9 Prozent (99,4 Prozent) und liege damit auf einem sehr guten Niveau. Meister unterstreicht: "Maßgeblich verantwortlich für die insgesamt sehr gute Entwicklung im 1. Quartal 2011 ist das erfolgreiche Vertriebsmodell der Generali Deutschland Gruppe, insbesondere die langjährige strategische Vertriebspartnerschaft mit der Deutschen Vermögensberatung und ihren mehr als 37.000 Vermögensberatern." Gestiegenes Kapitalanlageergebnis trotz Erdbeben und politischen Unruhen Die zu Jahresbeginn positive Entwicklung an den Finanzmärkten wurde durch das schwere Erdbeben in Japan und die daraus resultierenden Folgen sowie die Unruhen in der arabischen Welt eingetrübt. Insgesamt konnten die Indizes der wichtigsten internationalen Aktienmärkte zum 31. März 2011 jedoch leichte Gewinne verzeichnen. Gleichzeitig zogen die Zinsen für festverzinsliche Wertpapiere an und setzten damit die Entwicklung vom Jahresende 2010 fort. Die Anlagestrategie der Generali Deutschland Gruppe habe sich weiterhin auf Unternehmens- und Staatsanleihen sowie europäische pfandbriefähnliche Papiere fokussiert. Die Erträge aus Kapitalanlagen (netto) konnten insgesamt um 8,9 Prozent auf gut 1,04 Mrd. Euro gesteigert werden. Verantwortlich hierfür seien im Wesentlichen die gesunkenen Abschreibungen sowie das gestiegene realisierte Ergebnis im 1. Quartal 2011 gewesen. Optimistischer Ausblick auf das Gesamtjahr 2011 "Die Generali Deutschland Gruppe ist mit ihren Marken im deutschen Erstversicherungsmarkt hervorragend aufgestellt: Aufgrund ihrer Positionierung im Privatkunden- und Gewerbegeschäft sowie der Beratungsstärke ihrer Vertriebe und Vertriebspartner rechnen wir mit einem weiteren Beitragswachstum und erneuten Marktanteilsgewinnen im Versicherungsgeschäft", so Meister abschließend. Diese positiven Erwartungen in den Kerngeschäftsfeldern gingen jedoch mit den nach wie vor unsicheren Bedingungen an den internationalen Kapitalmärkten sowie einem schwankungsanfälligen Umfeld für die Personenversicherer einher. Auch im Geschäftsjahr 2011 werde das Konzernergebnis maßgeblich von der Entwicklung des Kapitalanlageergebnisses abhängig sein. Unter der Voraussetzung, dass außergewöhnliche Schadenereignisse ausbleiben und sich keine deutlichen und anhaltenden Belastungen für die Kapitalmärkte im laufenden Jahr ergeben, erwartet die Generali Deutschland Gruppe ein Ergebnis, das auf dem Niveau von 2010 liege. (lk)
Generali Deutschland: Erfolgreicher Start ins Geschäftsjahr
Die Generali Deutschland Gruppe ist erfolgreich in das Geschäftsjahr 2011 gestartet. Der Versicherer mit Hauptsitz in Köln gab vor wenigen Tagen die offiziellen Zahlen bekannt. Demnach konnten das Konzernergebnis und die Beitragseinnahmen im 1. Quartal 2011 deutlich gesteigert sowie die Schadenkostenquote verbessert werden.