Mit knapp über 2.000 Systempartnern gehört der COPARTS-Verbund zu den absoluten Schwergewichten auf dem deutschen Kfz-Teilemarkt und darüber hinaus. Besonders stolz ist man auf die Treue der Werkstätten und Fachhändler, die Geschäftsführer Dirk Wittenberg im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der diesjährigen Profi Service Tage in Frankfurt am Main betonte: "Mehr als jeder fünfte Partner ist seit über 15 Jahren Teil unserer Coparts-Familie. Wir sehen es als gutes Zeichen dafür, dass unser Konzept funktioniert und gewertschätzt wird, aber auch als Ansporn, uns ständig weiterzuentwickeln.“
COPARTS als wichtiger Baustein
Dass man in Essen gute Arbeit leistet, bestätigte auch Günther Weber, seit 1. Januar 2024 als Präsident und CEO für den europäischen und weltweiten Verbund Groupauto International verantwortlich: "Wir sind eine der größeren International Trading Groups, die mehr als 30.000 Pkw- und über 2.500 Nfz-Betriebe weltweit im Netzwerk hat. Unsere Partnerschaft mit COPARTS, einem der Gründungsmitglieder der Groupauto, ist uns sehr wichtig. Dass dieses Jahr gleich zwei der drei begehrten GA-Awards nach Deutschland gehen, ist aus meiner Sicht kein Zufall.“
Branchentrends fest im Blick
Eines der Siegerkriterien, die Qualität der Veranstaltungen, konnte Coparts einmal mehr mit den Profi Service Tagen unter Beweis stellen. Über 140 Aussteller präsentierten vom Handwerkzeug über Werkstattausrüstung für Elektroservice bis hin zu modernen Diagnosesystemen oder IT-Lösungen die komplette Bandbreite des Freien Marktes. Schwerpunkt waren dabei einmal mehr aktuelle Branchentrends wie Thermomanagement oder Elektromobilität, aber auch Lösungen für die Problematik in Sachen Werkstattersatzwagen. Hier ist Coparts in der Lage, gemeinsam mit der Unternehmenstochter Global Automotive Services (G.A.S.) GmbH äußerst attraktive Leasingangebote zu machen.
Gute Nachwuchsarbeit
Die Besucher konnten sich vor Ort nicht nur über die anstehenden Schulungen für das kommende Jahr informieren, sondern auch ihre Auszubildenden für einen echten Highlight-Wettbewerb anmelden: Im Rahmen der Nachwuchswerkstatt wird der beste Azubi im dritten Lehrjahr nicht nur ein Plus an technischem Wissen, einen Sachkundelehrgang in Klima und Know-how in Betriebswissenschaft vorweisen können. Mit etwas Glück gewinnt er ein unvergessliches BOSS GP Rennwochenende und wird vor Ort aktiv an der Box eingebunden. In Sachen Personalsuche unterstützte man die Werkstätten zudem durch Kooperationen mit attraktiven Partnern wie Bikeleasing oder Hansefit, um Anreize im Kampf gegen den Fachkräftemangel zu setzen.
Freier Markt längst digital
Dass es nicht nur in den Markenwerkstätten immer digitaler zugeht, bewiesen beeindruckende Livepräsentationen vor Ort. Mit der Digitalisierung halten ganz neue Möglichkeiten Einzug, wie Wittenberg in Frankfurt herausstellte: "Mit der aktuellen Version des FleetNI Bookingtools können Termine ganz einfach online gebucht werden, was den momentanen Anforderungen sowohl des Autofahrers als auch der FLIs entgegenkommt – eine echte Entlastung, vor allem in der Reifenwechselsaison. Die neue Dolphin-App ermöglicht die Direktannahme am Kundenfahrzeug." Das umfassende EDV-Tool COPARTS Online überzeugt mit optimierter Suchfunkfion und Artikelliste.
Gewohnt selbstbewusst präsentierte Andreas Brodhage die COPARTS-Tochter G.A.S. mit ihren aktuellen Themen. Einmal mehr machte er dabei auf die Strategie in Sachen Qualifizierung und Zertifizierung aufmerksam: "Wir müssen mit der Kraft des Auftrages das System weiter nach vorne bringen. Wer heute eine volle Werkstatt hat, tut sich vielleicht schwer damit, einen Mann, der in der Zeit Geld verdienen könnte, zu einem Lehrgang abzustellen. Das ist allerdings mittelfristig zu kurz gedacht." Als Beispiel nannte er das Thema Reifen: "Beim Markenhändler wird vorausgesetzt, dass am Neufahrzeug ein Rad gewechselt werden kann. Im freien Markt ist das dagegen ein Thema. Wer mit einer 30 Jahren alten Maschine einen Run Flat-Pneu bearbeiten will, wird diesen beschädigen“, wurde Brodhage deutlich und weiter: "Es braucht diese Schulungen, um die Aufträge dorthin zu holen, wo sie hingehören: in die freien Werkstätten.“
Reparaturkosten gemeinsam senken
Einmal mehr für Aufsehen gesorgt hatte G.A.S. vor Kurzem durch die Kooperation mit ZF Aftermarket. Um der Kostenspirale in der Unfallreparatur etwas entgegenzusetzen, hatten die beiden Unternehmen im November eine Initiative für "die Verwendung von Ersatzteilen von Serienlieferanten im Schadenmanagement gestartet". Voraussetzung dafür seien Vereinbarungen mit den Versicherern sowie Anpassungen in den IT-Systemen zu Schadenmanagement und -kalkulation. Ziel ist es, dass in dem Prozess der Schadenkalkulation der Werkstatt auch die Auswahl von Ersatzteilen in Erstausrüsterqualität möglich ist, stellte Brodhage klar: "Wir öffnen damit den Absatzkanal Schadenmanagement für den freien Markt und den Handel insgesamt und schaffen die Möglichkeit für eine nachhaltige Kostenreduktion in der Unfallschadenreparatur.“
Der freie Markt rückt zusammen
Dass diese Vision schon bald in eine "pragmatische Phase der Umsetzung“ übergehen könnte, wurde im Rahmen der Pressekonferenz ebenfalls klar: "Mit Mahle, Hella, Valeo, Magneti Marelli, SKF und van Wezel haben sich weitere große Industriepartner dieser Initiative angeschlossen", freute sich Brodhage und stellte in Aussicht: "Wir bieten damit eine mögliche Lösung für eines der größten Probleme momentan, die Verfügbarkeit der Originalteile vor allem auch im Unfall-Schadenmanagement. Genau die ist es nämlich, die die Kunden dazu gebracht hat, auf der Suche nach Lösungen auf uns zuzugehen. Und ja, wir können das heute schon leisten.“
Reparaturen mit Teilen in Erstausrüsterqualität seien beispielsweise bei Direktversicherungen hierzulande und auch im benachbarten Ausland schon üblich. Qualitätsunterschiede gäbe es dabei keine, so Brodhage. Einzige Ausnahme: "Karosserieblech. Hier würden wir nach aktuellem Stand größtmögliche Probleme bekommen. Bevor also nicht die bekannten Probleme von Gesetzgeberseite gelöst sind – Stichworte Designschutz und Reparaturklausel –, werden hier nur Originalteile zum Einsatz kommen. Ich bin mir allerdings sicher, dass, sobald sich die rechtliche Lage ändert, erste Investoren Presswerke bauen werden."