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E-Scooter: Verdoppelung der tödlichen Unfälle

17.06.2024 18:04 Uhr | Lesezeit: 2 min
E-Scooter mit Logo auf dem Asphalt
Bei Kommunen und Unfallforschern ins Zwielicht geraten: E-Scooter im deutschen Straßenverkehr.
© Foto: ADAC / Shutterstock / FooTToo

Deutlich negative Schlagzeilen beherrschen das "Fünf-Jahres-Jubiläum" für E-Scooter seit deren Zulassung auf deutschen Straßen. Unfälle mit Todesfolge haben sich im Vorjahr verdoppelt und auch die Anzahl der Verletzten stieg inakzeptabel. Der kommunale Regulierungsbedarf steigt.

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Seit fünf Jahren sind E-Scooter auf deutschen Straßen zulässig, schon 2022 waren rund 764.000 Roller versichert. Laut einer ADAC Umfrage befinden sich rund 45 Prozent im Privatbesitz, der Rest sind vorwiegend Leihroller, die immer wieder für Schlagzeilen sorgen, da sie häufig achtlos abgestellt werden.

Unterschiedliche Sonderregeln eingeführt

Immer mehr Kommunen reagieren darauf mit Sonderregeln. So hat Berlin eine Obergrenze von 19.000 Leih-E-Scootern eingeführt, Parkflächen in der Innenstadt geschaffen und eine Sondernutzungsgebühr von 36 Euro pro Jahr und E-Scooter eingeführt. Gelsenkirchen hingegen sorgte mit der Einführung eines ID-Checks für Aufsehen, der jedoch dazu führte, dass Verleihbetriebe die Stadt verließen.

ÖPNV lehnt Mitnahme wegen Brandgefahr ab

Seit kurzem dürfen E-Scooter, eigene wie geliehene, aufgrund der möglichen Brandgefahr durch die verbauten Akkus in einigen Städten nicht mehr im ÖPNV transportiert werden. Dies sollte nach Ansicht des ADAC keine Dauerlösung sein. Vielmehr gilt es, Anforderungen an die Akkus oder Schutzmechanismen bei drohenden Gefahren zu definieren, die eine Mitnahme von E-Scootern überall sicher ermöglichen.

Aufschrei der Unfallforscher

Schlechte Nachrichten kommen auch von den Unfallforschern: Die Unfallzahlen sind im Vergleich zu den Vorjahren gestiegen. 2023 waren 9.439 Personen an E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden beteiligt, was einen Anstieg von 12 Prozent gegenüber 2022 (8.443 Beteiligte) bedeutet. Besonders besorgniserregend ist die Verdoppelung der Todesfälle von 10 (2022) auf 20 in 2023. Diese Zunahme korreliert mit der verstärkten Nutzung von E-Scootern.

ADAC mit salomonischem Vorschlag

Grundsätzlich haben E-Scooter ihre Berechtigung im Mobilitäts-Mix und stellen eine Alternative für Kurzstrecken oder zur Überbrückung der "letzten Meile" dar. Um Konflikten mit anderen Verkehrsteilnehmern vorzubeugen und die Entwicklung dieser neuen Mobilitätsform positiv zu gestalten, unterstützt der ADAC den Ausbau und die Modernisierung der Radfahrinfrastruktur und das Abstellen an ausgewiesenen Stellflächen.

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