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Straßeninfrastruktur: Wichtiger Faktor zur Senkung von Unfällen

02.09.2024 06:06 Uhr | Lesezeit: 2 min
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Die Sicherheit auf Landstraßen hängt entscheidend von der Fahrbahnbeschaffenheit, aber im Besonderen auch von der Art und Anzahl potenzieller Hindernisse ab.
© Foto: ADAC, © iStock.com, LeManna

Die Straßeninfrastruktur und ihr Einfluss auf das Unfallgeschehen stehen im Focus des DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024. Der Handlungsbedarf für weniger Gefahren im Straßenverkehr ist nach wie vor hoch.

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"Unfälle haben zwar die unterschiedlichsten Ursachen, die Gestaltung und der Zustand der Straßeninfrastruktur können aber die Entstehung sowie die Schwere von Unfällen negativ beeinflussen", erklärt Jann Fehlauer, Geschäftsführer der DEKRA Automobil GmbH. In diesem Punkt besteht noch erheblicher Handlungsbedarf.

"Einen Gang zulegen"

Um das von Weltgesundheitsorganisation und EU gesteckte Ziel zu erreichen, die Zahl der Opfer im Straßenverkehr bis zum Jahr 2030 zu halbieren, sei es Zeit, "einen Gang zuzulegen", betonte der Europäische Rechnungshof im März 2024. Es müsse verstärkt in die Gestaltung und Instandhaltung der Straßennetze investiert werden, vor allem in die Abschnitte mit der höchsten Unfallkonzentration und dem größten Unfallverhütungspotenzial.

DEKRA mit klaren Forderungen

Da gut instandgehaltene Straßen das Unfallrisiko senken und Fehler verzeihende Straßen die Folgen von Unfällen abmildern, fordern die Experten von DEKRA auf unfallträchtigen Strecken den Ausbau mit einem dritten Fahrstreifen im Richtungswechsel, der ein sicheres Überholen gewährleistet. Auf kritischen Streckenabschnitten sollten vermehrt Überholverbote zum Zuge kommen.

Auch im Seitenraum von Straßen gibt es Optimierungspotenzial. Ampel- und Lichtmasten, Verkehrsschilder und Pfosten sind im Straßenverkehr zwar unerlässlich, stellen oft jedoch auch gefährliche Hindernisse dar: Stürzende Motorradfahrer können sich beim Anprall an starre Pfosten von Kurvenleittafeln lebensgefährliche Verletzungen zuziehen.

Starre Poller bergen auch Risiken für Radfahrende. Ein aktueller DEKRA Crashtest zeigt, dass sie durch flexible Elemente mit weicher Struktur minimiert werden können. Rad- und Fußwege müssen von Hindernissen möglichst freigehalten werden.

"Öfter Tempo 30 innerorts"

Antonio Avenoso, Geschäftsführer des Europäischen Verkehrssicherheitsrates, spricht sich im Report zudem dafür aus, Städte und Gemeinden zu ermächtigen, häufiger Tempo 30 einzuführen, ohne dass ihnen Steine in den Weg gelegt werden.

Der DEKRA Verkehrssicherheitsreport 2024 "Verkehrsräume für Menschen" steht online unter www.dekra-roadsafety.com zum Download bereit. Hier gibt es auch weitergehende Inhalte, wie zum Beispiel Bewegtbilder und interaktive Grafiken.

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