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Corona-Pandemie: Tarife nach Impfstatus?

11.10.2021 04:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Corona-Pandemie: Tarife nach Impfstatus?
R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger findet klare Worte in der laufenden Impfdebatte.
© Foto: R+V

R+V-Vorstandsvorsitzender Norbert Rollinger kritisiert hartnäckige Impfverweigerer scharf und deutet mögliche Konsequenzen für die Kosten ihres Versicherungsschutzes an.

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Darüber, dass die Erhöhung der Impfquote der Königsweg in Sachen COVID19-Eindämmung ist, herrscht weithin Einigkeit. Trotzdem hinkt die Bundesrepublik im Vergleich zu anderen Nationen immer noch hinterher: Stand 1. Oktober waren 64,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, deutlich weniger als etwa in Portugal (84,1%), Spanien (77,4%), Dänemark (75%) oder Irland (73,8%).

R+V-Chef Rollinger drückte im Interview mit T-Online seine Verwunderung über die hierzulande herrschende Impfmüdigkeit aus: "Angst vor einer vierten Welle sollten die Ungeimpften haben, die anderen Menschen werden einen weiteren Lockdown, der das Land wieder lahmlegt, nicht mehr hinnehmen. Es geht um Solidarität zu den Mitmenschen."

"Raucher zahlen höhere Krankenkassenbeiträge"

Aus Sicht des Topmanagers zeigen hartnäckige Verweigerer – insofern im Einzelfall nicht medizinische Gründe vorliegen – ein "sozial schädliches Verhalten". Zum einen lenke die ständige Pandemiediskussion von den wirklich wichtigen Fragen wie der Klimavorsorge, der Digitalisierung oder der Reform der Altersvorsorge ab. Zudem entstünden der Gemeinschaft Mehrkosten durch die überzeugten Impfgegner: "Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als die beiden Injektionen. Schon heute dürfen Krankenkassen bei ihren Tarifen zum Beispiel zwischen Rauchern, die ein deutlich höheres Risiko darstellen, und Nicht-Rauchern unterscheiden."

Mit solchen Konsequenzen für den eigenen Geldbeutel müssen aus Rollinger‘s Sicht auch Impfverweigerer rechnen: "Als Versicherungsbranche werden wir früher oder später darüber nachdenken, möglicherweise Tarife nach Impfstatus zu unterscheiden. Wann das der Fall sein wird, hängt davon ab, wie lange sich die schweigende Mehrheit noch auf der Nase herumtanzen lässt." (kt)

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KOMMENTARE


Peter

11.10.2021 - 00:00 Uhr

Herr Rollinger ist mit dem Rauchervergleich über das Ziel hinausgeschossen! Da geht es einerseits um eine Sucht und auf der anderen Seite um Bekämpfung der Pandemie. Sorry, aber dann werden bald z.B. Krebskranke selektiert und die Heilungsmethoden nicht von Medizinern sondern nur noch von den Versicherungen oder noch besser, von den Politkern mitbestimmt. Oder im Rahmen der "Solidarität zu den Mitmenschen" werden Verhütungsmethoden eingeführt, die gar keine Behinderungen oder Krankheiten in der Zukunft zulassen werden, weil ja die Kosten der Pflege und Heilung steigen könnten... Nein! Das geht zu weit! Schluss damit und mit der Verbreitung solcher Ideen!


Thomas

19.10.2021 - 14:57 Uhr

Schon im Ansatz verkehrt, da es ja in Deutschland laut Aussagen von Ministern und Landesvätern keinen Impfzwang geben wird. Dann müsste ja auch jeder ohne Grippeschutzimpfung ausgeschlossen und finanziell benachteiligt werden. Wo führt das hin? Menschen mit anderen Meinungen, anderen Geschmäckern usw. werden dann auch irgendwann ausgegrenzt oder finanziell zur Kasse gebeten.


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