Der am 2. Mai 1960 in Schäßburg (Rumänien) geborene Volljurist Herbert Lang verabschiedet sich nach 32-jähriger Zugehörigkeit zum Allianz-Konzern in seinen Ruhestand. Zu seiner Verabschiedung in München würdigten ihn der amtierende Leiter Allianz-Kraftschaden, Dominik Hertel und Dr. Gerhard Küppersbusch, der bis 2002 den Allianz-Fachbereich Kraftschaden leitete.
Spannende Schadenjahre
Der "Neu-Ruheständler" trat am 1. April 1989 als Trainee in die Allianz Versicherungs-AG in Stuttgart ein. Exakt ein Jahr später wechselte er als Vorstandsassistent des Ressorts HUK/Privatkunden zur Hauptverwaltung in München. Nachdem er sich auch in die Materie der Kraftfahrtschäden gründlichst eingearbeitet hatte, übernahm er bei der Bayerischen Versicherungsbank AG die Leitung des Schadenbüros in Essen. Anschließend stand er dem Bereich "Großschaden und Prozesse" in Köln vor. Im Oktober 2001 wechselte er als Leiter des Referates "Großschaden und Prozesse Kraft" erneut zur Hauptverwaltung nach München. Im Zuge von Umstrukturierungen des Fachbereiches war er danach als Abteilungsdirektor für die Referate "Materielles Recht", "Kraftfahrt-Schaden Gesamt" und "Personenschaden Ausland" zuständig.
Aufgrund weiterer Umstrukturierungen war Lang ab dem 1. September 2013 als "TOP-Spezialist im Bereich von Personen- und Auslandsschäden Kraft-Schaden" tätig. Die Schwerpunkte seiner Aufgaben lagen dabei in der Interessensvertretung der Allianz gegenüber Außenstehenden wie z.B. Richtern, Rechtsanwälten und Trägern der Sozialversicherung, in der Mitarbeit in verschiedenen Gremien des GDV sowie als interner Ansprechpartner für komplexe Fachfragen auf diesem Sektor.
Wichtige Mitgliedschaften
Herbert Lang war Mitglied in der GDV-Kraftschaden-Kommission, der Arbeitsgemeinschaft (AG) Grundsatz und des Süddeutschen Schadenleiterkreises des GDV. Unter anderem stand er auch der AG "Sozialversicherer" des GDV vor. Seinen Wirkungskreis erhöhte er durch weitere Mitgliedschaften in der GDV-Kommission "Massenunfälle", der Regulierungskommission der Deutschen Verkehrsopferhilfe e.V. (VOH) sowie im Fachlichen Beirat der rehacare GmbH. Die Arbeit des externen "Beratenden Gremiums für Großschäden" koordinierte und bewertete er. Wie vielschichtig Lang's Aufgaben waren, zeigt ein Blick auf seine ergänzende Berufs-Vita: Da finden sich selbst Medienaufgaben – z.B. in Form fachlicher Auskunftserteilungen, die Durchführung von Schulungen oder auch Ausarbeitung neuer strategischer Projekte.
"Fachliche Kompetenz im Personenschadenrecht"
Lang war während seiner aktiven Laufbahn "weit über die Grenzen der Allianz hinaus als fachliche Kompetenz auf dem Sektor des Personenschadenrechtes anerkannt", wie Dominik Hertel und Dr. Gerhard Küppersbusch in ihren kürzlichen Laudationes konstatierten. Dokumentiert sei dies nicht zuletzt durch Fachvorträge beim Verkehrsgerichtstag in Goslar, in seiner Rolle als Referent für den Erwerb des Fachanwaltes Verkehrsrecht im DAA "und einer Vielzahl, auch vom Bundesgerichtshof zitierten Publikationen in der Fachpresse".
Unter Langs Federführung wurden u.a. im international angelegten SE-Projekt "Sustainability" sämtliche Prozesse der deutschen Personenschadenbearbeitung und des Vorgehens bei Gerichtsverfahren überprüft und optimiert. Anerkennung wurde ihm ferner gezollt für das Projekt "task-force Schaden", in dem die Bedeutung der Schadensbearbeitung herausgearbeitet wurde. (wkp)