Vom 16. bis 21. Februar waren "Ylenia", "Zeynep" und "Antonia" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern über weite Teile Deutschlands hinweggezogen und hatten schwere Schäden verursacht. Besonders betroffen waren der Norden und die Nordseeküste. Doch selbst im Binnenland waren Spitzenböen über 120 Stundenkilometer keine Seltenheit.
Bisher 970.000 gemeldete Versicherungsschäden
Jetzt liegen dem Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) in Berlin die entsprechenden Rückmeldungen und Informationen seiner Mitgliedsunternehmen vor. Und die lassen das Jahr für die Schaden- und Unfall-Sparte schon einmal frühzeitig die Regulierungskasse öffnen: "Wir gehen im Moment von 970.000 versicherten Schäden in Höhe von rund 1,4 Milliarden Euro aus", sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen.
Autoversicherer glimpflich davon gekommen
Von der aktuellen Schadensumme zahlen die Sachversicherer 1,25 Milliarden für 900.000 beschädigte Häuser, Hausrat, Gewerbe- und Industriebetriebe. Vergleichsweise wenig betroffen waren diesmal die Kfz-Versicherer. Die Bilanz der Wintersturm-Serie waren "lediglich" rund 65.000 Schäden, die mit rund 125 Millionen Euro zu Buche schlagen, wie der GDV in Berlin mitteilte.
Die drei Stürme reihen sich damit auf Platz drei der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002 ein. Diese Liste führt weiterhin "Kyrill" (2007) mit 3,6 Milliarden Euro versicherten Schäden an, gefolgt von "Jeanette" (2002) mit 1,44 Milliarden Euro Euro.
"Drei schwere orkanartige Stürme in so kurzer Zeit sind bislang eher selten in Deutschland", sagte Asmussen. "Glücklicherweise sind weit über 90 Prozent der Hausbesitzer gegen Sturmschäden versichert." (wkp)