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Bei weltweiten Razzien: Über 1,6 Mio. MB-Produktfälschungen beschlagnahmt

02.09.2024 06:06 Uhr | Lesezeit: 5 min
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Das Auto mit den gefälschten Bremsbelägen (oben im Bild) hat einen deutlich längeren Bremsweg.
© Foto: Mercedes-Benz

Mercedes-Benz hat in enger Zusammenarbeit mit Gewerbeaufsichts- und Strafverfolgungsbehörden Fälschern den Kampf angesagt. Im Fokus stehen sicherheitsrelevante Fälschungen, die für alle Verkehrsteilnehmer zur Gefahr werden können, wenn sie nicht die Qualität von Originalteilen haben.

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Einer offiziellen Verlautbarung von Mercedes-Benz zufolge wurden beispielsweise im Mai und Juni 2023 Luftfilter aus Papier sichergestellt, die nach Einbau schwere Unfälle verursachen können. Auch gefälschte Bremsteile, Räder sowie Karosserie- und Lenkungsteile wurden bei entsprechenden Razzien sichergestellt. Die nachgebauten Billigteile werden jeweils nach ihrer Beschlagnahme vernichtet. Allein im Jahr 2023 haben die Behörden mehr als 1,6 Millionen Mercedes-Benz-Produktfälschungen in über 740 Razzien weltweit beschlagnahmt. Damit stieg die Zahl der Razzien im Vergleich zum Jahr davor deutlich um knapp 20 Prozent an.

"Hoch kriminelle Strukturen"

Renata Jungo Brüngger, Vorstandsmitglied der Mercedes-Benz Group AG für Integrität, Governance & Nachhaltigkeit, beschreibt die Gemengelage wie folgt: "Die Fälscherindustrie erzielt enorme Margen und weist die Strukturen von organisiertem Verbrechen auf. Sie gefährdet die Sicherheit im Straßenverkehr, nimmt keine Rücksicht auf die Umwelt und steht weder für fairen Lohn noch für Arbeitssicherheit. Qualitätskontrollen gibt es nicht. Indem wir konsequent und mit allen rechtlichen Mitteln gegen diese hochkriminellen Strukturen vorgehen, schützen wir nicht nur den Ruf unserer Marke, sondern auch unsere Kundinnen und Kunden, weitere Verkehrsteilnehmende und letztlich alle Geschädigten der Fälscherindustrie. Im Schulterschluss mit den Behörden konnten wir viele Fälscherfabriken vor Ort aufspüren.“

Konsequentes Vorgehen gegen Fälscher

Den jeweiligen Razzien gehen oft monatelange Ermittlungen und Vorbereitungen voraus. Die  Markenschützer bei Mercedes-Benz prüfen dafür Angebote auf Internetseiten, gehen Hinweisen auf Fälschungen nach und recherchieren intensiv, um die Fabriken der Fälscher auszumachen. Die Ergebnisse stellt das Team den Behörden zur Verfügung, die für die Durchführung von Razzien zuständig sind. Um Produktfälschungen sicher zu erkennen, sind ein geschultes Auge und langjährige Erfahrung notwendig, weil sich eine Fälschung optisch oft kaum von einem Originalteil unterscheidet.

Das globale Intellectual Property Enforcement Team bei Mercedes-Benz wird deshalb immer wieder von Behörden hinzugezogen, um schnell feststellen zu können, ob es sich um gefälschte Teile handelt. 2023 fanden weltweit durchschnittlich mehr als zwei Razzien pro Tag statt.

Online-Plattformen und Social Media als Anbieterplätze

Fälscherbanden bewegen sich verstärkt auf Online-Plattformen und Social Media, um Produktfälschungen großflächig zu vertreiben. Beim Handel mit gefälschten Waren nutzen die Fälscher die weitgehende Anonymität sowie die dezentrale Natur der Online-Marktplätze und -Technologien. Mercedes-Benz baut seine strategischen und operativen Maßnahmen gegen Fälschungen auch im Online-Handel deshalb kontinuierlich weiter aus. Im Jahr 2023 haben die Markenschützerinnen und Markenschützer über 142.000 Angebote von gefälschten Mercedes-Benz-Produkten und markenrechtsverletzenden Inhalten gelöscht.

Klare Schutz-Strategie

Die Markenschutz-Strategie umfasst drei Säulen: Aufspüren, Angreifen und Vorbeugen. Die Markenschützer von Mercedes-Benz unterstützen Zollbehörden und Dienstleister regelmäßig mit Trainingsveranstaltungen und Informationsmaterial zur vorbeugenden Sensibilisierung.

Wer nicht auf Produktfälschungen hereinfallen möchte, dem ist schon mit ein paar einfachen Kriterien beim Einkauf geholfen. Das fängt bei der sorgfältigen Prüfung von auffällig erscheinenden Angeboten im (Online-)Alltag an.

Achtung bei erheblicher Preisabweichung

Typische Alarmsignale für Produktfälschungen sind ein deutlich niedrigerer Preis, Auffälligkeiten in der Produktqualität oder der Verkauf über zweifelhafte (Online-)Quellen. Teilweise lässt sich sofort an den Produktbildern oder an den Bezeichnungen erkennen, dass es sich nicht um Originale handeln kann, zum Beispiel, wenn Mercedes-Benz diese Produkte gar nicht selbst herstellt. Viele der Angebote lassen sich jedoch für den Laien optisch trotz allem nicht vom Original unterscheiden. 

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