"Wir bieten am Lausitzring allen Besuchern innerhalb der Veranstaltungsteile nicht nur Workshops und Vorträge an, sondern vermitteln den Betriebsinhabern und Geschäftsführern auch verwandter Handwerke Trends und Impulse, mit denen der eigene Betrieb strategisch erfolgreich im Unfallschadenmarkt aufgestellt sein kann", hob ZKF-Hauptgeschäftsführer Thomas Aukamm am Veranstaltungsort in der Lausitz hervor. "Hierzu stehen wir als Branchenverband zum einen als Interessenvertretung für freie Reparaturbetriebe in direkter Kommunikation mit den Fahrzeugherstellern, Werkstattausrüstern und Versicherern. Zum anderen haben wir allen aus der Branche angeboten, sich über diese wichtige Plattform auszutauschen."
Start mit dem Nutzfahrzeugsymposium
Der erste Tag begann mit dem Nfz-Symposium für die Teilnehmer des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus. ZKF-Vizepräsident Claus Evels führte gemeinsam mit ZKF-Nfz-Geschäftsführer Dierk Conrad durch den Fachthemen-Mix aus Technik, neuen Antriebstechnologien und Unternehmensnachfolgen sowie rechtlichen Informationen.
"Ich denke, es ist längst noch nicht überall klar, dass der Nutzfahrzeugmarkt bereits mitten in einer riesigen Transformationsphase hinsichtlich alternativer Antriebe steckt. Hier sind für uns alle neue Herausforderungen für die Zukunft zu meistern. Und das können wir meines Erachtens nur gemeinsam", erklärte Frank Germes, Referent auf dem Symposium und Key Account Manager der Renault Deutschland AG.
In der Talkrunde mit Vertretern von Zulieferen und OEMs wurden die aktuelle Situation und die Herausforderungen für die Aufbauhersteller, wie Lieferschwierigkeiten von Fahrgestellen und Preisentwicklungen, diskutiert.
Fachpraxis, Ehrungen und Digitalisierungsforum
Nach der Begrüßung zum zweiten Veranstaltungstag durch Dekra-Automobil-Geschäftsführer Guido Kutschera war der Auftritt des Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, ein besonderes Highlight: Er überreichte ZKF-Präsident Peter Börner das "Handwerkszeichen in Gold" (siehe auch gesonderte Meldung von heute).
Aber auch Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus, sowie der Präsident des Kfz-Gewerbes, Jürgen Karpinski, begrüßten die Teilnehmer in der Lausitz. Jürgen Karpinski erhielt von ZKF-Präsident Peter Börner die Ehrenmeisterurkunde für das Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk verliehen.
Danach stand ein Themenmix für den reparierenden Karosserie- und Fahrzeugbau mit Fachreferenten – wie beispielsweise RA Jochen Pamer, Geschäftsführer von autorechtaktuell.de, über Rechnungskürzungen, Abtretungs- und Schadenersatzforderungen durch Kfz-Haftplichtversicherungen – im Vordergrund. KTI-Geschäftsführer Helge Kiebach referierte anschließend über den fachgerechten Umgang mit Fahrerassistenzsystemen und Luise Maudanz von der Zentralstelle für Weiterbildung im Handwerk e. V. (ZWH) gewährte Einblicke in den Nachhaltigkeits-Navigator für eine zukunftsfähige Betriebsführung.
Auch für die Besucher des herstellenden Karosserie- und Fahrzeugbaus wurde mit der Präsentation von neuesten Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben ein Highlight an diesem zweiten Tag gesetzt. Mit den ausgestellten Transportern und LKW mit Elektro- oder Gasantrieben konnten die Teilnehmer Probefahrten auf dem Lausitzring durchführen und Fachinformationen von der Herstellern aus erster Hand erhalten.
Im Digitalisierungs-Forum unter der Leitung von ZKF-Präsident Peter Börner erfuhren die Betriebe Trends der Digitalisierung im Bereich der Prozesse und erhielten Antworten auf die Fragen, welche Online-Plattformen Umsatzzuwächse durch den Besuch der Kunden versprechen, aber auch, welche Anbieter Neuheiten in ihren Kalkulationsprogrammen auf den Markt bringen?
Grundsatzrede und ZKF-Mitgliederversammlung
Am dritten und letzten Tag hob ZKF-Präsident Peter Börner zunächst die Bedeutung, aber auch die Herausforderungen für die Handwerke rund um das Fahrzeug hervor. Er ging vor allem auf die weltwirtschaftlichen Krisen und deren Auswirkungen auf die Branche ein: "Die Bewältigung neuer Herausforderungen wird nur gelingen, wenn wir uns mit den Gleichgesinnten in unserer Branche verbinden und kooperieren sowie uns gegenseitig unterstützen. Nur gemeinsam können wir in diesen schwierigen Zeiten – wie von unseren Mitgliedern gefordert – Lösungen erarbeiten und neue Wege aufzeigen und die Zukunft gestalten." (Alle wichtigen Aspekte der Grundsatzrede von Peter Börner konnten unsere Leser bereits am vergangenen Montag im AUTOHAUS-Schadenmanager ausführlich nachlesen.)
Ausstellung und Netzwerken
Zwischen den einzelnen Veranstaltungsteilen hatten die Teilnehmer Gelegenheit zum Netzwerken und zum Besuch der Fachausstellung im Fahrerlager des Lausitzrings. Über 50 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen rund um die Werkstatt sowie die gesamte Branche und trugen somit zum guten Gelingen der Veranstaltung bei. Ebenfalls nicht zu kurz kam das Rahmenprogramm an allen Veranstaltungstagen: Es beinhaltete gesellige Abende mit Live-Bands und die Möglichkeit, als Fahrgast oder sogar mit dem eigenen Auto über den Lausitzring zu fahren
Die Sponsoren
Einen besonderen Dank richtete der ZKF an alle Sponsoren, die das Automobile Zunkunftforum finanziell unterstützten. Namentlich als Partner genannt wurden Dekra Automobil, Carlofon und Axalta Coating Systems. (wkp)