Abgas-Tests, die Genehmigungen für autonomes Fahren und die Überwachung von Software-Updates bei Pkw: Der Bund stockt das Budget für das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kräftig auf. Standen der Behörde 2016 noch rund 73 Millionen Euro zur Verfügung, sind es für das laufende Jahr knapp 98 Millionen, wie die Regierung auf Anfrage des Parlaments mitteilt. Für 2022 ist der Höchstwert von 103 Millionen Euro eingeplant. Danach sinken die Ausgaben zunächst bis 2025 auf rund 95 Millionen Euro.
Ein Grund für die Bereitstellung neuer Mittel ist das wachsende Aufgabenspektrum. So wird das KBA zur zentralen Genehmigungsbehörde für autonome Fahrzeuge und automatisierte Fahrfunktionen. Auch die kommenden Software-Updates bei vernetzten Pkw sollen aus Flensburg überwacht werden.
Darüber hinaus wurde in der Folge des Abgas-Skandals die Marktüberwachung ausgebaut und das Amt mit zusätzlichen Ressourcen ausgestattet. Es wurden vier eigene Prüfgeräte zur mobilen Emissionsmessung beschafft, zusätzlich wird derzeit ein eigenes Prüflabor mit zwei Abgasrollenprüfständen eingerichtet. Seit Anfang 2020 steht dem KBA zudem auf der Landebahn des ehemaligen Bundeswehr-Flughafens in Leck ein Testgelände für eigene Prüffahrten zur Verfügung.