Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat die Bedeutung der Individualmobilität in Europa betont. Junge Menschen machten weiterhin Führerscheine, Autos würden auch in Zukunft weiterhin genutzt, sagte er bei einem Treffen mit seinen Amtskolleginnen und -kollegen aus anderen EU-Staaten in Brüssel am Mittwoch. Der FDP-Politiker stellte klar, der Straßenverkehr müsse schneller weniger Treibhausgase ausstoßen.
Wissing drängte erneut darauf, dass dafür sogenannte E-Fuels stärker in Betracht gezogen werden sollen. Mit den synthetischen Kraftstoffen können Autos mit Verbrennungsmotor theoretisch klimaneutral betrieben werden. E-Fuels für Autos stehen aber auch in der Kritik, weil Experten sagen, es brauche diese dringender in der Schiff- und Luftfahrt. Zudem ist es verhältnismäßig energieintensiv, diese Kraftstoffe herzustellen.
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Wissing bekräftigte: "Wir brauchen solche Kraftstoffe." Deswegen veranstalte Deutschland dieses Jahr wieder eine internationale E-Fuels-Konferenz. Die Kraftstoffe müssten als internationale Handelsware auch etabliert und zertifiziert werden. "Wir brauchen die Vielfalt der Antriebe, um bei der Dekarbonisierung des Verkehrs schneller voranzukommen."
Bessere Infrastruktur für Fahrräder
Angesichts mehr elektrischer Fahrräder auf den Straßen forderte Wissing auch bessere Bedingungen für Radfahrer. "Durch die neuen Reichweiten, die man mit der Elektrifizierung des Fahrrads erreicht, brauchen wir auch neue Verkehrsinfrastrukturen", sagte er mit Blick auf neue Fahrradwege oder Stellplätze. Gleichzeitig sei es wichtig, die Bahn als Verkehrsträger zu stärken.