Der voraussichtliche Verkehrs- und Digitalminister Volker Wissing will im neuen Amt auch umweltpolitische Akzente setzen: "Ich setze mich mit ganzer Kraft dafür ein, dass Deutschland klimaneutral wird. Je früher, desto besser", sagte der FDP-Politiker der "Bild am Sonntag". Dazu müsse der Verkehrssektor seinen Beitrag leisten. Der Verbrennungsmotor in seiner bisherigen Form sei ein Auslaufmodell. "Jeder, der sich heute ein neues Auto kauft, sollte das berücksichtigen."
Wissing war erst kürzlich beim künftigen Koalitionspartner Grüne angeeckt, als er Diesel-Fahrern versprochen hatte, eine Mehrbelastung durch höhere Energiesteuern auf Diesel mittels geringerer Kfz-Steuern auszugleichen. Zugleich versprach er: "Ich will auch Anwalt der Radfahrer, der Bahnfahrer und Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln sein."
Wissing kündigte ebenfalls an, die Digitalisierung beschleunigen und Funklöcher schnellstmöglich schließen zu wollen. "Wir müssen bei der Digitalisierung schneller vorankommen. Der Breitbandausbau muss vollendet und die Funklöcher müssen geschlossen werden", so der derzeitige FDP-Generalsekretär.
"Ein mangelhafter Netzzugang ist heute eine ernsthafte Beeinträchtigung der gesellschaftlichen Teilhabe und der wirtschaftlichen Entwicklung", betonte Wissing. Das sei für einen modernen und innovativen Wirtschaftsstandort wie Deutschland peinlich und solle möglichst schnell der Vergangenheit angehören.
Nach der bisherigen Planung sollen der neue Kanzler Olaf Scholz (SPD) und die Minister seiner rot-grün-gelben Ampel-Koalition am Mittwoch ernannt und vereidigt werden.