Der Volkswagen-Konzern gerät im Skandal um manipulierte Abgasmessungen bei Diesel-Fahrzeugen weiter unter Druck. Mehrere US-Bundesstaaten sind dabei, ein Bündnis zu formen, um Ermittlungen gegen den deutschen Autobauer einzuleiten. Das bestätigte ein Sprecher des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman am Dienstag.
Für VW bahnt sich damit noch größerer Ärger an: Sowohl wegen möglicher Straftaten wie Betrug als auch wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Umweltgesetze könnten auf bundesstaatlicher Ebene weitere empfindliche Strafen und Bußgelder verhängt werden. VW war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Umweltbehörde der US-Regierung, EPA, hatte VW am Freitag mit einer Strafe von bis zu 18 Milliarden Dollar gedroht. Der Konzern hat zugegeben, eine spezielle Software in Diesel-Autos eingesetzt zu haben, um die Messung des Schadstoffausstoßes zu manipulieren. Medienberichten nach ermittelt auch die US-Justiz schon gegen VW.
VW verpflichtet bekannte US-Anwaltskanzlei
Laut der Agentur Bloomberg heuerte Volkswagen daher jetzt die bekannte US-Anwaltskanzlei Kirkland & Ellis LLP an. Die Kanzlei hatte den Ölkonzern BP nach der Explosion der Ölplattform "Deepwater Horizon" im Jahre 2010 mit elf Toten vertreten. Eine Sprecherin der Kanzlei lehnte eine Stellungnahme ab. (dpa)