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US-Handelskammer: "Hohe Zölle würden Trump selbst schaden"

20.01.2025 11:39 Uhr | Lesezeit: 5 min
"Schon in der ersten Amtszeit von Trump gab es viele Ankündigungen, längst nicht alle wurden in die Realität umgesetzt", sagte Menne der DPA. "Ich rate zu Gelassenheit. Es besteht kein Anlass zu Hektik."
© Foto: picture alliance / photothek.de | Florian Gaertner

Drohende Handelskonflikte, Einbußen für Autobauer: Trumps Zollpläne gelten als Horrorszenario für die deutsche Wirtschaft. Die Chefin der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland hat einen Rat.

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Hohe Zölle unter US-Präsident Donald Trump könnten deutsche Unternehmen, gerade in der Autoindustrie, schwer treffen und viele Jobs kosten. Doch Simone Menne, Präsidentin der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany), warnt vor Panik. 

"Schon in der ersten Amtszeit von Trump gab es viele Ankündigungen, längst nicht alle wurden in die Realität umgesetzt", sagte Menne der Deutschen Presse-Agentur kurz vor Trumps Amtseinführung an diesem Montag. "Ich rate zu Gelassenheit. Es besteht kein Anlass zu Hektik."

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"Hohe Einfuhrzölle würden zudem Präsident Trump und der US-Wirtschaft selbst schaden», sagte die USA-Expertin. "Dann würden die Preise in den USA steigen, die Inflation zunehmen und der Dollar stärker bewertet werden, was die US-Exporte verteuert. Das wäre nicht gut für die USA. Auch die Unternehmen dort mögen keine Unsicherheit."

Ökonomen alarmiert über Zollpläne

Trump hat gedroht, die Zölle auf Importe aus Europa auf 10 bis 20 Prozent zu erhöhen und für Einfuhren auf China auf 60 Prozent. Schon an seinem ersten Tag im Amt wolle er hohe Importzölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada sowie zusätzliche Zölle auf Waren aus China verhängen. Zum Vergleich: In Trumps erster Amtszeit lag der durchschnittliche Zollsatz der USA einer Commerzbank-Studie zufolge bei etwa 3 Prozent.

Ökonomen fürchten Handelskonflikte und Gegenreaktionen betroffener Länder, die schlimmstenfalls Hunderttausende Jobs in Deutschland vernichten würden. Trumps Zollpläne könnten Deutschland ein Prozent der Wirtschaftsleistung kosten, hat Bundesbank-Präsident Joachim Nagel gewarnt.


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Ifo: Ökonomen in Amerika und Europa fürchten Trump-Effekt

Unter Ökonomen und Wirtschaftsfachleuten weltweit sind die Ängste vor der zweiten Amtszeit des US-Präsidenten Donald Trumps in Europa und Nordamerika am größten. Sowohl in den USA und Kanada als auch in West-und Osteuropa erwarten die von Ifo-Institut und dem Schweizer Institut für Wirtschaftspolitik befragten Wirtschaftsexpertinnen und -experten negative Folgen für Wirtschaft, internationale Handelspolitik und Klimapolitik. Unter den Ökonomen und Wirtschaftsfachleuten anderer Erdteile sind die Trump-Sorgen dagegen weniger stark ausgeprägt, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. 

Was das Wirtschaftswachstum betrifft, erwarten über 80 Prozent der Befragten in Europa einen negativen Trump-Effekt, in Nordamerika über 70 Prozent. Die Wirtschaftsfachleute in Südamerika, Afrika und Asien einschließlich Chinas erwarten mehrheitlich dagegen keine großen ökonomischen Schäden. Auffällig geteilt sind die Meinungen auch in Sachen internationale Sicherheit, wenn auch die Sorgen weniger groß sind: In Nordamerika, Europa und auch in Australien und Neuseeland fürchtet jeweils gut die Hälfte der Wirtschaftsfachleute negative Folgen, ein erheblich größerer Anteil als im Rest der Welt. An der Umfrage vom 4. Dezember bis zum 18. Dezember 2024 haben 1.398 Expertinnen und Experten aus 125 Ländern teilgenommen.


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