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Studie: E-Auto-Ziel der Bundesregierung ist unrealistisch

16.11.2020 12:58 Uhr
Studie: E-Auto-Ziel der Bundesregierung ist unrealistisch
Deloitte hält das E-Auto-Ziel der Bundesregierung für unrealistisch, wenn diese keine weiteren Maßnahmen ergreift.
© Foto: petovarga / stock.adobe.com

Um das Ziel doch noch zu erreichen, plädiert die Beratungsgesellschaft Deloitte für eine Verlängerung der Elektro-Kaufprämien und deutlich höhere Spritpreise.

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Das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 10 Millionen Elektroautos auf die Straße zu bekommen, ist nach Einschätzung der Beratungsgesellschaft Deloitte unrealistisch. Unter den gegenwärtigen Bedingungen erscheine zu dem Zeitpunkt eine Zahl von 6,35 Millionen Fahrzeugen wahrscheinlich, heißt es in der am Montag veröffentlichten Studie. Mit zusätzlichen Anstrengungen insbesondere der Industrie, aber auch des Staates, und veränderten Einstellungen bei den Verbrauchern sei es aber möglich, den Bestand noch um 2,2 Millionen Neuzulassungen zu steigern.

Konkret schlagen die Deloitte-Berater dem Staat eine Verlängerung der Kaufprämien bis Ende 2023 und nachfolgend eine deutliche Erhöhung des Kraftstoffpreises für die verbliebenen Verbrenner vor. Der Preis pro Liter solle sich von 2021 bis 2024 um insgesamt 30 Cent erhöhen. Die Industrie müsse kostengünstigere Plattformen für die E-Autos und innovative Ladekonzepte entwickeln sowie die Herstellungskosten für die Batterien drücken.

Erst im Jahr 2032 würden auf dem deutschen Markt weniger Verbrenner zugelassen als Autos mit alternativen Antrieben, heißt es in der Studie weiter. Während die Hybridlösungen mit kombinierten Verbrenner- und Elektroantrieben schnell an Bedeutung verlören, würden verstärkt Batterie-Lösungen insbesondere für Klein- und Kompaktwagen nachgefragt. Ab 2026 könne auch die Brennstoffzellentechnologie stärker ins Spiel kommen. (dpa)

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KOMMENTARE


Rudi S.

16.11.2020 - 14:54 Uhr

Hier sprechen wieder Blinde über Farben. Deloitte denkt wie jeder nichtsahnende Kleinbürger. Sind die eigentlich der Ansicht, dass die E-Prämie vom Himmel fällt? Nochmals: Der Steuerzahler, also wir alle, bezahlen die Zeche und damit die hoffnungslos überzogenen Listenpreise der Hersteller. Die Einzigen, die von einer E-Prämie bevorzugt sind, sind die Hersteller.


Reiner Aeckerle

16.11.2020 - 17:45 Uhr

Wenn Deloitte den Auftrag hatte zu prüfen, wie man das Ziel von mindestens 10 Millionen Elektroautos bis 2030 auf die Straße zu bringen, erfüllen könnte, dann ist dies einer der Vorschläge. Was mich deutlich stärker beunruhigt, ist die Tatsache, dass gerade das Ende des Verbrenners durch die EU vorbereitet wird und fast keine Reaktionen oder Diskussionen erfolgen.


F.C.

17.11.2020 - 10:19 Uhr

und noch schlimmer, sobald die Bevölkerung meint was geschenkt zu bekommen, schaltet das Gehirn aus und keiner denkt mehr über Sinn, Vernunft und Umwelt nach :-(


Dietmar Seyerle

17.11.2020 - 18:54 Uhr

Das ist wie die plötzliche Eingebung unserer Frau Kanzlerin (nach einem Atomunfall in Japan) die gesamte Energieversorgung in unserem Land über den Haufen zu werfen.Auch in den anderen Ländern auf unserer Welt wird über Sinn oder Unsinn dieser Technologie nach gedacht - nur kein Land hat derart überstürzt reagiert und muss jetzt nachträglich Milliarden Steuergelder an die Energiekonzerne entschädigen.Es ist noch nicht lange her, dass unsere Regierung die Dieseltechnologie als umweltfreundliche und sparsame Alternative empfohlen hat. Und heute ? wenige Jahre nachdem mehr als die Hälfte aller deutschen Autos Diesel sind, wird der Besitz dieser Fahrzeuge kurzfristig entwertet - dass dieselben Autos in Drittländern südlich und östlich von uns munter und ach so umweltschädlich weiter betrieben werden interessiert unsere Politik offenbar überhaupt nicht. Hauptsache auf unserer deutschen Insel wird nur noch elektrisch gefahren und der grosse negative Fussabdruck aus der Produktion der Batterien bleibt ausserhalb Europas. Wie lange kann man den deutschen/europäischen Steuerzahler denn noch belügen ?


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