Der Durchschnittspreis von Diesel lag 2022 erstmals über dem des günstigsten Otto-Kraftstoffs. Einer Auswertung des ADAC zufolge mussten für den Liter Diesel im Mittel 1,946 Euro bezahlt werden, während Super E10 für 1,860 Euro zu haben war. Die Preise für beide Spritarten sind im Gesamtjahr gestiegen, bei Super um 34 Cent, bei Diesel um 56 Cent. Insgesamt war 2022 damit dem Automobilclub zufolge das teuerste Tankjahr aller Zeiten.
Die Differenz zwischen dem kostspieligsten und preisgünstigsten Tag des abgelaufenen Jahres lag bei Super E10 bei 55,9 Cent je Liter (2,203 Euro am 14. März gegenüber 1,644 Euro am 7. Januar), bei Diesel sogar bei 75,9 Cent (2,321 Euro am 10. März gegenüber 1,562 am 4. Januar).
Als Gründe für die hohen Preise führt der ADAC neben dem Ukraine-Krieg, Lieferengpässen und steigender industrieller Nachfrage auch die Entkoppelung der Preise an den Tankstellen von den Rohölnotierungen an. Auch die Margen der Raffinerien seien deutlich gestiegen. So habe sich die Brutto-Raffineriemarge in Deutschland in den ersten elf Monaten des Jahres 2022 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres verzwölffacht. Der Club sieht vor diesem Hintergrund noch erhebliches Niveau für künftige Preisnachlässe, vor allem beim Diesel.
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