Wenn Polizisten einem den Satz "Führerschein und Papiere, bitte" gesagt haben, ist das hier oft der nächste Schritt: Bundesweit fast 150 Millionen Mal sind im vorigen Jahr die Daten von Kraftfahrzeugen oder die ihrer Fahrer in einem Register in Flensburg abgefragt worden. Das sagte ein Sprecher des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) zum 30. Jubiläum des Zentralen Verkehrsinformationssystems (Zevis). Außer der Polizei nutzen Rettungsdienste, Zulassungsstellen, Gerichtsvollzieher und das Bundesamt für Güterverkehr den Service.
Die Zahl der Abfragen hat deutlich zugenommen, wie berichtet wurde. Hatte das KBA im Jahr 2014 noch knapp 114 Millionen Zugriffe registriert, waren es im Jahr 2016 schon 146 Millionen, ein Plus von 28 Prozent. Dort abfragen können freigeschaltete Beamte etwa Kennzeichen- und Halterdaten oder technische Informationen zu Autos. Auch ob der Halter den nötigen Führerschein hat, kann auf diese Weise zum Beispiel bei einer Verkehrskontrolle überprüft werden.
Rettungsdienste könnten mit Hilfe den Daten bei einem Unfall leichter Hilfe leisten, hieß es. Die verschiedenen Nutzer haben unterschiedliche Zugriffsrechte. Privatleute dürfen das System nicht nutzen. (dpa)