Die Bahn und die Autoindustrie treten gemeinsam für eine Stärkung des Verkehrssystems in Deutschland ein. Die alten Grabenkämpfe seien von gestern, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, am Dienstag in Berlin. In einem Grundsatzpapier fordern der bundeseigene Konzern und der VDA verlässliche staatliche Investitionen zum Ausbau von Hauptachsen auf Schiene und Straße sowie bessere Anbindungen der Seehäfen. Trotz der Konjunkturflaute müssten Engpässe beseitigt werden, um künftiges Wachstum zu ermöglichen, sagte Bahnvorstand Karl-Friedrich Rausch.
Bahn und Autobranche wollen außerdem zusammen für einen fairen Wettbewerb und gleiche Marktzugangsbedingungen in Europa kämpfen. Zur Entwicklung von Technologien für Abgasreinigung und Lärmschutz wollen sie gemeinsam um Förderung werben. Die Autohersteller gehören zu den wichtigsten Großkunden der Güterzüge. Die Bahn ist über ihre Speditionstochter Schenker auch stark im Frachttransport per Lkw aktiv. Über spezielle Fragen des Personenverkehrs wurde für das Grundsatzpapier nicht diskutiert, hieß es. (dpa)