Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat scharfe Klimaschutz-Grenzwerte für spritfressende Luxusautos angekündigt. "Ich will, dass man die Grenzwerte so festlegt, dass die Großen deutlich mehr senken müssen als die Kleinen", sagte Gabriel der "Berliner Zeitung" (Montagsausgabe). "Wagen aus der Oberklasse, die viel Sprit schlucken, müssen mit dem Verbrauch stärker runter als Kleinwagen, die weniger verbrauchen." Vor zwei Wochen hatte er aber auch deutlich gemacht, dass unterschiedliche Kohlendioxid(CO2)-Werte für große, mittlere und kleine Autos nicht bedeuten, dass die ganze Einsparlast auf großen Karossen liegen soll. Die CO2-Einsparungen würden im Wesentlichen von der Masse der Mittelklassewagen und kleinen Autos zu erwarten sein. Derzeit berät die EU, wie sie die Hersteller dazu bringen kann, ab 2012 den durchschnittlichen Richtwert von 120 Gramm CO2 pro Kilometer zu erreichen. Der Umweltminister plädierte ferner für ein Abschmelzen von Steuervorteilen für große Dienstwagen. Es sei abenteuerlich, Grenzen für den Spritverbrauch festzulegen, aber den darüber hinausgehenden Verbrauch bei den Betriebskosten steuerlich zu fördern. Eine Einbeziehung des Autoverkehrs in den Emissionshandel lehnte Gabriel ab: "Davon halte ich zum jetzigen Zeitpunkt nichts." (dpa)
Gabriel will scharfe Klimaschutz-Grenzwerte für Luxusautos
"Modelle der Oberklasse müssen mit dem Verbrauch stärker runter als Kleinwagen"