Leaseplan hat zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos das erste Schwerpunktthema "Elektrofahrzeuge und Nachhaltigkeit" aus seinem jährlichen Mobilitätsmonitor veröffentlicht. In der internationalen Umfrage wurden mehr als 4.000 Personen in 16 Ländern zu den Herausforderungen befragt, die Autofahrer und die Automobilindustrie erwarten.
Ein Kernergebnis: Mehr Menschen sind Elektrofahrzeugen gegenüber inzwischen positiv eingestellt, weil sie helfen, den Klimawandel zu bekämpfen und die Luftqualität in Städten und Ortschaften zu verbessern. Insgesamt gaben 61 Prozent der Befragten an, die emissionsfreie E-Mobilität positiv zu bewerten. In Deutschland stehen 43 Prozent der befragten Personen E-Mobilität positiv gegenüber. Knapp ein Drittel sagte, dass sich ihre Meinung zum Thema Elektroantrieb in den letzten drei Jahren positiv entwickelt hat.
Von den Befragten, die in den kommenden fünf Jahren ein Fahrzeug leasen möchten, würden sich 40 Prozent als nächstes für ein Elektrofahrzeug entscheiden. Bei denen, die planen, ein Fahrzeug zu kaufen, sind es 36 Prozent, die auf ein Elektrofahrzeug entfallen. In Deutschland liegen die Zahlen mit 25 Prozent (Leasing eines Elektrofahrzeugs) und 28 Prozent (Kauf eines Elektrofahrzeugs) darunter.
Die Vorteile der E-Mobilität zeichnen sich immer deutlicher ab. 60 Prozent derjenigen, die in den kommenden fünf Jahren auf E-Autos umsteigen möchten, nannten niedrigere CO2-Emissionen und niedrigere Kosten für den Ladestrom als Hauptgründe. In Deutschland begründeten es 48 Prozent der Befragten mit niedrigeren Kosten und 45 Prozent mit niedrigeren Emissionen.
Zwar bewertet die Mehrheit der befragten Personen Elektrofahrzeuge positiv, doch Bedenken zur Praktikabilität und Infrastruktur hindern die Menschen am Umstieg. 51 Prozent nannten eine mangelhafte Ladeinfrastruktur als Hindernis für den Kauf eines E-Autos. In Deutschland lag die Zahl mit 59 Prozent noch viel höher. Die sogenannte "Reichweitenangst" hält 45 Prozent der Befragten insgesamt und 73 Prozent der deutschen Befragten vom Umstieg auf ein E-Auto ab. Damit sind die deutschen Fahrer die mit der größten Angst davor, dass die Ladung des Fahrzeugs nicht ausreichend sein könnte, um eine bestimmte Strecke zu beenden, und dass sie mit dem Auto liegen bleiben könnten. Für 61 Prozent ist auch der Anschaffungspreis ein wesentliches Kriterium gegen den Kauf eines Elektrofahrzeugs in Deutschland.
Beim Laden am Arbeitsplatz die wenigsten Probleme
Insgesamt 80 Prozent derjenigen, die nicht auf E-Autos umsteigen möchten, gaben den Mangel an öffentlichen Lademöglichkeiten als Begründung an. Die deutschen Befragten hingegen betrachten sowohl die Möglichkeiten für das Laden zuhause (71 Prozent), als auch im öffentlichen Raum (75 Prozent) als unzureichend. Beim Laden am Arbeitsplatz sehen alle Befragten die wenigsten Probleme.
Leaseplan-CEO Tex Gunning: "Unser Mobilitätsmonitor 2019 zeigt, dass die öffentliche Nachfrage nach emissionsfreier Mobilität weit über der derzeit verfügbaren E-Infrastruktur liegt. Das müssen wir ändern – und zwar jetzt. Die EU-Kommission muss – zusammen mit den Landesregierungen und lokalen Behörden – der Forderung der Bürger nach einer emissionsfreien Mobilität durch Investitionen in eine umfassende, europaweite Ladeinfrastruktur nachkommen." Nur durch gemeinsames, entschlossenes und zeitnahes Handeln könne man den Kampf gegen den Klimawandel gewinnen und die Luftqualität in den Dörfern und Städten verbessern.
Roland Meyer, Geschäftsführer von Leaseplan Deutschland, ergänzt: "Unsere deutschen Kunden interessieren sich mehr und mehr für Elektromobilität. Wir erleben eine stärkere Nachfrage. Aber in der Praxis gibt es neben der Reichweitenangst weitere Hürden, die einem schnellen Umstieg im Wege stehen." Die langfristige Unterstützung der Elektromobilität sei ganz wichtig – einerseits durch staatliche Förderung wie den Umweltbonus zur Senkung des Anschaffungspreises und andererseits durch die Versteuerung des geldwerten Vorteils mit 0,5 Prozent als Anreiz für die Fahrer von dienstlich genutzten Elektroautos und Plug-ins. (ah)
Carajan