Das Branchenprojekt "Zukunftswerkstatt 4.0" hat den nächsten Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung erreicht. Die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU), das angeschlossene Institut für Automobilwirtschaft (IfA) und die Deutsche Automobil Treuhand GmbH (DAT) gaben am Donnerstag bekannt, eine eigenständige Gesellschaft zur Umsetzung des Geschäftsbetriebs gegründet zu haben.
"Die Gesellschafterkonstellation ist ein Glücksfall für die Ausgründung des an die HfWU vergebenen Forschungsprojektes", sagte HfWU-Rektor Prof. Andreas Frey laut einer Mitteilung. IfA-Leiter Prof. Stefan Reindl erklärte mit Blick auf den gelungenen Brückenschlag zwischen Forschung, Lehre und Praxis: "Um mit der hohen Transformationsgeschwindigkeit Schritt zu halten, sind gerade unternehmensübergreifende Ansätze und Plattformen wie die Zukunftswerkstatt 4.0 erforderlich."
Die DAT will mit der Partnerschaft ihre bundesweites Aktivitäten im Bereich der Aus- und Weiterbildung ausbauen. Jens Nietzschmann, Sprecher der Geschäftsführung, betonte die Notwendigkeit einer solchen Plattform zur Unterstützung des Kfz-Gewerbes. "Als DAT werden wir nicht nur unsere Branchenexpertise einbringen,sondern auch die Rolle des Multiplikators und Bindeglieds bezüglich der Branche übernehmen", sagter er.
Eröffnung im Januar 2021
Die Zukunftswerkstatt 4.0 soll Innovationsschaufenster, Schulungszentrum sowie Testlabor für das gesamte Autobranche werden. Sie entsteht aktuell auf rund 450 Quadratmetern in Esslingen bei Stuttgart. Die Fertigstellung und Eröffnung ist für Januar 2021 geplant, dann übernimmt die neue "Betreibergesellschaft Zukunftswerkstatt 4.0" den Geschäftsbetrieb. Basis des Projekts ist der Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden-Württemberg, der durch die Landesregierung ins Leben gerufen wurde (wir berichteten).
An dem Standort sollen künftig Theorie mit praxistauglichen Lösungsansätzen verschmelzen. Geplant sind 13 Lernstationen, an denen neue Technologien und Systeme erprobt werden können. Die Stationen sind mit einem Multi-Touch-Table ausgestattet und sollen zusätzlich die entsprechenden Anwendungsmöglichkeiten aus der Autohaus-Praxis bereithalten.
Laut Benedikt Maier, Geschäftsführer der Zukunftswerkstatt 4.0, haben bereits zahlreiche Institutionen und Unternehmen unterschiedlicher Wertschöpfungsstufen ihr Engagement zugesagt. Neben etablierten Autoherstellern und -zulieferern kämen branchenaffine Anbieter hinzu. "Die angebotenen Nutzungskonzepte reichen von unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsprogrammen über Produkttrainings für ausgewählte Anwendungsfälle bis hin zur Nutzung als Veranstaltungsplattform", so Maier. Über weitere Partner und Mitgestalter würden sich die Betreiber freuen. (AH)
Weitere Informationen: www.zukunftswerkstatt-kfz.de