Die Preise für Gebrauchtwagen sind weiterhin hoch. Im Januar lagen sie im Schnitt bei 28.749 Euro, plus 1,2 Prozent gegenüber Dezember 2022. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der von Autoscout24 ermittelte Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) einen Anstieg um 10,7 Prozent. Ein Gebrauchter kostete im Januar dieses Jahres durchschnittlich 2.767 Euro mehr als im Januar 2022.
Die Entwicklung verläuft uneinheitlich. Während Verbrenner und Flüssiggasfahrzeuge teurer wurden, sanken die Preise für gebrauchte E- und Erdgasfahrzeuge. Die Preissteigerung ging im Januar vor allem auf das Konto der Verbrenner, die jeweils um rund ein Prozent im Vergleich zum Dezember 2022 zulegten. Somit kosteten Diesel im Schnitt 29.347 Euro und Benziner 26.478 Euro. Mit einem Plus von 1,9 Prozent erhöhten sich nur LPG-Fahrzeuge prozentual stärker, sie kosteten durchschnittlich 18.853 Euro.
Bei allen anderen Antriebsarten waren die Preise rückläufig: E-Autos verbilligten sich um zwei Prozent auf einen durchschnittlichen Angebotspreis von 42.703 Euro. Hybride gaben mit 2,8 Prozent sogar noch stärker nach und pendelten sich zum Jahresstart bei einem Durchschnittspreis von 41.832 Euro ein. Den größten Preisrückgang registrierte Autoscout24 bei Erdgasfahrzeugen (CNG) – ein Minus von 3,4 Prozent drückte den Durchschnittspreis auf 17.161 Euro.
Segmente: Oldtimer und Oberklasse mit Zuschlägen
Bei den Fahrzeugsegmenten zogen vor allem hochpreisige Modelle noch einmal deutlich an. So verteuerten sich Fahrzeuge der Oberklasse – mit einem Durchschnittspreis von 67.985 Euro nach Sportwagen ohnehin die teuerste Kategorie – um deutliche 3,6 Prozent. Und beim Blick auf die Alterssegmente verzeichneten vor allem Oldtimer einen Ausreißer nach oben: Mit 31.440 Euro schlugen die Klassiker durchschnittlich im Januar zu Buche, ein Zuwachs von 6,3 Prozent in nur einem Monat.
"Auch im neuen Jahr setzt sich der Trend bei den Gebrauchtwagenpreisen weiter fort – und das heißt: Die Fahrzeuge werden noch einmal deutlich teurer. Alles andere wäre auch überraschend gewesen, denn die Probleme, die die Teuerung befeuern, bleiben weiterhin ungelöst. Zusätzlich treiben saisonale Faktoren aktuell die Preise", kommentierte Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei Autoscout24. Gewöhnlich verteuern sich Gebrauchtwagen im Winter, während im Frühjahr eine Entspannung eintritt.