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Gebrauchtwagen: So verändert sich der Markt künftig

05.06.2023 16:51 Uhr | Lesezeit: 3 min
Gebrauchtwagen: So verändert sich der Markt künftig
Gebrauchtwagenkauf - mit Erholung des Marktes wird erst nach 2024 gerechnet.
© Foto: ProMotor/T.Volz

Der VMF hat gemeinsam mit Promotor XD eine Studie zu Veränderungen im Gebrauchtwagenmarkt veröffentlicht - das sind die (nicht immer erfreulichen) Ergebnisse.

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Der deutsche Automobilmarkt ist weiterhin Krisen-geprägt: Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Lieferengpässe und der Ukraine-Krieg beeinflussen sowohl die Lieferketten als auch Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen. Gleichzeitig wird der Automobilsektor durch Trends wie Autonomes Fahren, vernetzte Autos und Elektrifizierung transformiert. Diese drastischen Veränderungen betreffen auch den Gebrauchtwagenmarkt. Das hat nun eine Untersuchung ("Industrialisierung des Gebrauchtwagenmarkts") des Verband markenunabhängiger Mobilitäts- und Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) gemeinsam mit Promotor XD ergeben.

Gebrauchtwagenpreise stark gestiegen

Insbesondere aufgrund des begrenzten Angebots an Neuwagen stiegen die Preise für Gebrauchtwagen ab Mitte 2021 stark an (ein Plus von 25,9 Prozent bis Januar 2023). Junge Gebrauchtwagen wurden verstärkt als Ersatz für Neuwagen nachgefragt. Auch die Listenpreise für Neuwagen stiegen von Dezember 2015 bis Januar 2023 durchschnittlich um 42,8 Prozent. Aufgrund der Inflation, langsamer steigender Einkommen, geringerer gefahrener Kilometer und vorsichtiger Investitionen von Unternehmen und Verbrauchern werde dies zu einer geringeren Nachfrage führen, so Andreas Serra, Geschäftsführer von Promotor XD.

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Die Studie beleuchtet die Entwicklung des Gebrauchtwagenmarkts in den vergangenen Jahren und zeigt insbesondere die Auswirkungen der Pandemie und des Chipmangels auf die Fahrzeugmärkte auf. Gleichzeitig wird untersucht, welche Trends und Technologien mittel- bis langfristig den Gebrauchtwagenmarkt beeinflussen werden.

Als wichtige Einflussfaktoren auf mittelfristige Sicht werden in der Studie das Agenturmodell, staatliche Regularien zur CO2-Reduzierung und der Wegfall von Förderungen für Elektroautos identifiziert. Langfristig werden vor allem das Ende von Verbrennungsmotoren und autonomes Fahren Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt haben.

Die Studie verdeutlicht zudem , wie sich die Wertschöpfungskette für Gebrauchtwagen verschieben kann oder wird, sowie die Rolle von Innovationen und neuen Marktteilnehmern. Ein weiterer Teil der Studie beschäftigt sich mit den Konsequenzen und Potenzialen für den Markt. Sowohl der VMF als auch Promotor XD zeigen, dass die Automobilindustrie in Deutschland kurz- bis mittelfristig vor schwierigen Zeiten steht.

"Nachfragekrise auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt"

"Wir erwarten eine Nachfragekrise auf dem Neu- und Gebrauchtwagenmarkt, die sich bis ins Jahr 2024 erstreckt", sagt Serra. Erst danach wird eine nachhaltige Erholung eintreten. "Der Autohandel muss sich auf einen Einbruch der Nachfrage vorbereiten. Dies wird längere Standzeiten, steigende Kosten und Zinsbelastungen mit sich bringen", sagt Frank Hägele, Vorsitzender des VMF. "Außerdem sehen wir, dass die Wertschöpfungskette für Gebrauchtwagen in wenigen Jahren nicht mehr ausschließlich vom An- und Verkauf sowie Werkstattdienstleistungen vor Ort bestimmt wird. Letztendlich werden die Unternehmen erfolgreich sein, die ihre Produkte und Dienstleistungen während der Nutzung von Pkw anbieten können."

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