Autoscout24 trennt sich doch nicht von seinem Werkstattportal. Das Unternehmen erklärte am Dienstag gegenüber der Fachpresse, es sei keine Entscheidung gefallen, das Portal zu schließen. Zwar wolle man sich auf das Kerngeschäft konzentrieren, das darin bestehe, Marktplätze für Gebraucht- und Neuwagen zu betreiben. "Das bedeutet aber nicht, das wir das Werkstattportal schließen. Dieses bleibt bei uns integriert. Wir betreiben es weiter wie bisher", sagte der neue Autoscout24-Vertriebsleiter Stephan Spaete in München.
Im Zuge der Neuausrichtung hatte die Scout-Gruppe im Oktober kommuniziert, dass man sich von dem verlustreichen Werkstattportal trennen wolle (wir berichteten). Es solle in eine separate Gesellschaft ausgegliedert und gemeinsam mit einem externen Investor das weitere Wachstum vorangetrieben werden.
Ziel der Neuaufstellung sei es, die Konsumenten verstärkt in den Mittelpunkt zu stellen und sie dabei zu unterstützen, ihr Fahrzeug schnellst möglichst zu finden. Nur so könne Autoscout24 wachsen und gleichzeitig für den Handel verstärkt Kunden ins Autohaus holen, betonte Spaete.
Doppelspitze ab Januar
Um die Herausforderung zu meistern, baut die Scout24-Gruppe ihre Führungsmannschaft zum 1. Januar 2015 weiter aus und beruft Christian Bubenheim zum Senior Vice President Marketing & Product. Der 49-Jährige sei dabei auch für die Produktentwicklung verantwortlich, hieß es.
Bubenheim bringt umfassende und internationale Vertriebserfahrung mit und war zuvor in der Geschäftsleitung für Amazon Deutschland tätig. Seinen beruflichen Grundstein legte der Wirtschaftsingenieur in der Computerindustrie und arbeitete in der Vergangenheit für Apple, Compaq und Intel.
Mit dem Neuzugang ist die Doppelspitze zum Jahreswechsel vollständig. Bereits im August holte Autoscout24 Spaete als Senior Vice President Sales & Operations an Bord. Er kam vom Marktführer Mobile.de. (dk)