Die staatliche Abwrackprämie hält den deutschen Automarkt weiter auf Touren. Mit knapp 380.000 neu zugelassenen Pkw kamen 19,4 Prozent mehr fabrikneue Autos auf die Straßen als im gleichen Monat des Vorjahres. Das teilten das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) und der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Dienstag mit. Allerdings hat das Interesse an der Abwrackprämie für Altautos schon wieder nachgelassen. Das für die Vergabe zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) erhält täglich noch 5.000 bis 10.000 Anträge auf die 2.500 Euro pro Wagen - nach bis zu 25.000 vor wenigen Wochen. Zulassungszahlen knapp unter März Die Zulassungszahlen vom März wurden allerdings um 5,3 Prozent verfehlt. In den ersten vier Monaten erreichte der deutsche Automarkt ein Plus von 18,4 Prozent auf 1,25 Millionen Fahrzeuge. Wegen der schwachen Nachfrage aus dem Ausland mussten die deutschen Hersteller dennoch ihre Produktion deutlich drosseln. Die Zahlen in tabellarischer Form finden Sie unten rechts in der Infobox Wegen der großen Nachfrage haben viele große Hersteller die Kurzarbeit vorzeitig beendet oder verkürzt. Ford hatte bereits im Februar seine Kurzarbeit in Köln zurückgenommen; auch BMW beendete die Kurzarbeit in Regensburg am Montag. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa. Volkswagen will Golf-Modelle sogar während der Betriebsferien im Juli produzieren. Auch Opel verzeichnete einen Aufwärtstrend. Audi und Daimler planen zumindest keine weitere Kurzarbeit. Die vor allem von der Abwrackprämie und der Neuregelung der Kfz- Steuer ausgelösten Nachfrage bescherte den Herstellern laut VDA seit Jahresbeginn einen zusätzlichen Absatz von rund 200.000 Wagen. Besonders gefragt waren wegen der staatlichen Förderung abermals vor allem Klein- und Kleinstwagen, die gegenüber dem Vorjahresmonat ihren Absatz fast verdoppelten. Für die großen deutschen Premium-Marken fällt bei der staatlichen Abwrackprämie so gut wie gar nichts ab.
- Neuzulassungen Januar bis April 2009 (Quelle: KBA) (125.8 KB, IMAGE/JPEG)