In 23 der 27 EU-Mitgliedsstaaten sind die Preise für neue Autos zwischen Januar 2008 und Januar 2009 gefallen. Das berichtet der Auto- und Reiseclub Deutschland (ARCD) unter Berufung auf den von der EU-Kommission am 9. Juni bekannt gegebenen jährlichen Auto-Preisvergleich. Demnach fiel der Preisindex für Pkw EU-weit um 1,3 Prozent, während der allgemeine Warenindex in diesem Zeitraum um 1,8 Prozent zunahm. Inflationsbereinigt ergäbe dies einen realen Preisnachlass von durchschnittlich 3,1 Prozent. Dabei gaben die Preise auf den größten EU-Märkten Deutschland (- 0,9 %), Spanien (- 1,1 %) und Frankreich (- 0,2 %) kaum nach, in Italien stiegen sie sogar um 0,9 Prozent. Nur in Großbritannien waren Fahrzeuge aufgrund der Pfund-Abwertung deutlich billiger (- 9,7 %). Besonders stark gesunken seien die Preise in den neuen Mitgliedsstaaten. Hier wurden die Fahrzeuge um 6,9 Prozent günstiger, um einem Zusammenbruch des Neufahrzeugmarktes entgegenzusteuern. Ausnahmen bildeten Rumänien (+ 3,7 %) und Ungarn (± 0 %). Großbritannien hatte 2008 die günstigsten Fahrzeuge Die günstigsten Fahrzeuge gab es 2008 in Großbritannien vor Schweden, Polen, Finnland und Dänemark. In Deutschland lagen die Listenpreise dagegen 5,5 Prozent über dem Durchschnitt der Nettopreise in den Euro-Ländern. Damit waren sie europaweit am höchsten, gefolgt von Frankreich und Belgien. Die größte Preisspanne machten die Brüsseler Marktbeobachter bei Renault aus, die geringsten Differenzen wiesen Daimler und BWM auf. (sen)
Auto-Preisvergleich der EU: Pkw in Deutschland am teuersten

Von Januar 2008 bis Januar 2009 sind die Preise EU-weit um 3,1 Prozent gefallen. Die deutschen Listenpreise lagen dabei rund 5,5 Prozent über dem EU-Durchschnitt.