Ein Oldie, und auch ein Goldie: Seit 2002 gibt es den Volvo XC90, seit 2014 fährt das Schweden-SUV in zweiter Generation. 2019 erhielt das Modell ein erstes Facelift, nun folgt die zweite Überarbeitung. Gut 930.000 Fahrzeuge der zweiten Generation wurden bislang verkauft. Im Volvo-Portfolio ist der XC90 das dritterfolgreichste Modell – nun sollen weitere Käufer hinzukommen.
Volvo XC90 (2025)

Volvo XC90 mit frischer Optik
Deshalb haben die Volvo-Designer die Optik überarbeitet. "Alles bis zur A-Säule ist neu", so das Unternehmen. Konkret bedeutet das: Die Front des Siebensitzers wurde neugestaltet und orientiert sich nun stärker an den aktuellen Elektro-Modellen wie dem EX30. Überarbeitet wurden Kotflügel, Stoßfänger und Motorhaube. Die Scheinwerfer des auf der von Volvo entwickelten skalierbaren Produkt-Architektur basierenden SUV leuchten nun mit Matrix-LED-Technik. Weitere optische Neuerungen sind die neuen 20- und 22-Zoll-Leichtmetallräder sowie die Lackfarbe "Mulberry Red".
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Noch mehr als außen wurde der Innenraum "einmal auf links gezogen". Die Mittelkonsole bietet mehr Stauraum – unter anderem einen zusätzlichen Getränkehalter. Die kabellose Ladeschale für Mobiltelefone wurde neu positioniert und ist nun besser erreichbar. Beide Änderungen dürften in der Praxis einen echten Mehrwert bieten.
Volvo ES90 (2025)

Eine der wichtigsten Neuerungen betrifft das Infotainmentsystem, das nun "ein besonders intuitives und komfortables Bedienerlebnis" bieten soll. Tatsächlich überzeugt die Performance des Android-basierten Systems mit neuem Snapdragon-Prozessor. Das System reagiert schnell, der neue und größere 11,2 Zoll Hochkant-Touchscreen bietet eine verbesserte Menü- und Kontextleiste. Software- und Betriebssystem-Updates erfolgen nun per Over-the-Air.
Während das Infotainment optimiert wurde, gibt es bei der Ladeleistung weiterhin Einschränkungen: Schnelles Gleichstromladen (DC) bietet Volvo für den Plug-in-Hybrid nicht an. Die Begründung: "Es gibt keinen Use-Case für DC-Ladung." Das bedeutet, dass Volvo-XC90-Fahrer die 18,8 Kilowattstunden große Batterie offenbar nur an der Wallbox aufladen sollen. Fraglich, ob ein Premium-SUV dieser Preisklasse nicht auch eine Schnellladefunktion bieten sollte.
Volvo XC90: Plug-in- oder Mildhybrid?
Über 80 Prozent der Volvo XC90 werden als Geschäftswagen zugelassen, so die Einschätzung des Herstellers. "Je größer das Auto, desto höher der gewerbliche Anteil", lautet die Faustformel. Neun von zehn Käufern entscheiden sich laut Volvo für den Plug-in-Hybrid, das restliche Zehntel für die Mildhybrid-Variante.
Die Wahl des Plug-in-Hybriden ist nachvollziehbar, denn er bietet auf der Straße den souveräneren Eindruck. Zwar verfügen beide Varianten über Allradantrieb, doch der Plug-in-Hybrid bringt die Kraft besser auf den Asphalt. Während der 184 kW/250 PS starke Mildhybrid B5 vor allem bei Anstiegen (auch akustisch) an seine Grenzen stößt, zieht der 335 kW (455 PS) starke T8 spürbar kraftvoller durch. Zudem kann er (theoretisch) bis zu 71 Kilometer rein elektrisch fahren. Ein weiteres Argument für den Plug-in-Hybrid ist die steuerliche Dienstwagen-Begünstigung.
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Beide Motorisierungen arbeiten mit einer 8-Gang-Automatik. Unter Last ist allerdings hörbar, dass kein großvolumiger Motor unter der Haube steckt, sondern ein Zweiliter-Vierzylinder-Turbo. Beide Varianten profitieren von einer optimierten Dämpfung. Optional bietet Volvo eine adaptive Luftfederung an.