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Zulieferer: Stellenstreichungen bei Bosch gehen weiter

28.11.2019 11:53 Uhr
Zulieferer: Stellenstreichungen bei Bosch gehen weiter
Bosch hat den Abbau von weiteren 600 Stellen angekündigt.
© Foto: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa

Altersteilzeit, Vorruhestandsregelungen und Abfindungen: Der Zulieferer hat angekündigt, im Zuge des rückläufigen Automarktes rund 600 weitere Arbeitsplätze abzubauen, davon 500 allein in Reutlingen.

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Die Stellenstreichungen beim Autozulieferer Bosch gehen weiter. Deutschlandweit sollen im Geschäftsbereich Automotive Electronics bis Ende 2022 rund 600 Stellen abgebaut werden, wie eine Sprecherin am Donnerstag sagte. Betroffen ist vor allem der Standort Reutlingen mit 500 Stellen. Die übrigen verteilen sich vor allem auf das fränkische Ansbach und Salzgitter in Niedersachsen. Das Unternehmen reagiere damit auf den rückläufigen Automarkt, hieß es.

"Bosch erwartet bei der weltweiten Automobilproduktion 2019 ein Minus von sechs Prozent auf rund 91 Millionen Fahrzeuge", sagte Bereichsvorstand Andreas Fischer. "Diese Entwicklungen wirken sich auch auf unser Geschäft aus." Ziel sei nun ein sozialverträglicher Abbau der Stellen über Altersteilzeit, Vorruhestandsregelungen und Abfindungen auf freiwilliger Basis. Darüber solle nun mit den Arbeitnehmervertretern verhandelt werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind in Reutlingen bis 2025 ausgeschlossen.

Die IG Metall warf Bosch dennoch Wortbruch vor. Trotz der vereinbarten Beschäftigungssicherung habe das Unternehmen nun einen gravierenden Personalabbau angekündigt.

Bosch hat in den vergangenen Wochen immer wieder neue Stellenabbaupläne für einzelne Standorte aus dem Automobilbereich angekündigt. Mit der jüngsten Ankündigung geht es nun insgesamt bereits um rund 3.500 Arbeitsplätze. (dpa)

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KOMMENTARE


Dieter M. Hölzel

29.11.2019 - 08:03 Uhr

1% macht Deutschland an der Weltbevölkerung aus, 2% Anteil an Co2, Frau Merkel meint das wir das Klima der Welt retten sollen, also, 98% anderer Staaten als Verursacher. Hersteller und Zulieferer entlassen bereits Leute, Kurzarbeit der folgende weitere Stellenabbau ist mittel- bis langfristig mit einer Eigendynamik die Konsequenz daraus. Mögen geneigte Ideologen mal darüber nachdenken was dies politisch für Folgen haben muss, wenn arbeitende Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren, viele davon in einem Alter einige Jahre vor der Rente und direkt in die Altersarmut geraten. Junge Menschen, die jetzt demonstrieren, bekommen in wenigen Jahren keinen Arbeitsplatz, geraten unverschuldet in Hartz IV, die werden sich dann bei den LINKEN - GRÜNEN und den SOZIS " bedanken " und extrem wählen, wählen aus der Not geboren. Nach dem Studium, soweit den Studierenden noch Zeit nach Demos bleibt, wird zum akademischen Proletariat, soweit es nicht schon bereits so ist. Parteivorsitzende ohne Abschluss und eine geeignete Ausbildung sitzen in warmen Sesseln in Parlamenten und fabulieren wie die Menschen zu leben haben. Ich gehöre zu der Generation kurz nach dem Krieg, wir " Alten " wissen was Leben heißt, aber das werden die heutigen Ideologen erst dann spüren, wenn das Erbe der Alten verbraucht ist. Eine AfD wird da, wie auch jetzt, nicht weiterhelfen, dies sind genau solche Ideologen wie viele aus anderen Parteien.


Heiner

29.11.2019 - 12:08 Uhr

Was Bosch macht ist klug und richtig. Sie bereiten sich auf die kommenden Entwicklungen (insb. Elektrifizierung der Mobilität) vor, solange es ihnen noch nicht wirklich schlecht geht. Überkapazitäten aufrechterhalten, nur um soziale Härten für Einzelne zu vermeiden, gefährdet in Zeiten des Strukturwandels letztlich das gesamte Unternehmen. Apropos soziale Härten: Freiwerdende Stellen nicht wieder zu besetzen und äußerst großzügige Angebote zu Vorruhestand und Abfindungen zu machen (und großzügig sind sie bei Bosch) kann man wohl kaum so nennen. Gerade viele Ältere empfinden das als Chance auf mehr schöne Jahre.Aber was ist mit den jungen Leuten, die dann keine Stelle mehr finden? Nun, sobald mir jemand drei junge, technisch gut ausgebildete und arbeitswillige (!) Personen zeigt, egal ob Ingenieur, Techniker oder gewerblich, die keine Stelle finden, fange ich an über diese Hypothese nachzudenken. Ich sehe vielmehr das Gegenteil: Unternehmen, vom Autohaus bis zum Mittelständler, die händeringend Leute suchen. Da ist es nicht so kuschelig wie im gewerkschaftsgepolsterten goldenen Käfig eines Großkonzerns? Das mag sein. Aber das ist keine Katastrophe sondern die Realität für die Mehrheit der Arbeitnehmer.


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