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Zukunftstechnologie: VW sieht keinen Autobauer bei Elektroautos vorne

12.01.2010 09:10 Uhr
VW-Entwicklungschef Ulrich Hackenberg
VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg: "Wir sind genau so weit wie die anderen."
© Foto: VW

Die Wolfsburger wollen ihr erstes Elektrofahrzeug 2013 als Teil der Kleinwagenfamilie Up auf den Markt bringen. Entwicklungschef Hackenberg erwartet einen langen Weg bis zum Durchbruch der Elektroautos.

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Volkswagen sieht bei der Zukunftstechnologie Elektroauto derzeit keinen Autobauer in Front. "Wir sind genau so weit wie die anderen", sagte VW-Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg der Deutschen Presse-Agentur dpa auf der Autoshow in Detroit. Alle Hersteller seien in der Startphase. Hackenberg erwartet einen langen Weg bis zum Durchbruch der Elektroautos. VW sei etwas konservativer als andere Autobauer, wenn es darum gehe, Elektroautos auf den Markt zu bringen: "Wir wollen die Technik erst einmal bis ins Detail verstehen." Das Schlimmste, was passieren könne, sei, dass die Technik zu Anfang nicht richtig funktioniere. "Das wollen wir auf keinen Fall mit unserer Marke verbinden", sagte er. Die Wolfsburger wollen ihr erstes Elektrofahrzeug 2013 als Teil der neuen Kleinwagenfamilie Up auf den Markt bringen. Kritiker werfen der deutschen Autoindustrie vor, bei alternativen Antrieben hinterherzuhinken. Der US-Autobauer General Motors will schon Ende dieses Jahres sein Elektromodell Chevrolet Volt in Kalifornien auf den Markt bringen. Das europäische Pendant, der Opel Ampera, soll von 2011 an verkauft werden.

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KOMMENTARE


Joachim Römer

12.01.2010 - 18:59 Uhr

Herr Hackenberg vergißt offensichtlich, daß der janpanische Hersteller Mitsubishi Motors schon seit Monaten den japanischen Markt mit einem reinen Elektoauto beliefert, wobei die japanische Regierung die Fahrzeuge subventioniert. Mitsubishi Motors will dieses Fahrzeug zum Jahresende in den deutschen Markt einführen. PSA will dieses Fahrzeug von Mitsubishi in Lizenz ebenfalls in den deutschen Markt einführen. Auf der Tokio-Motor-Show wurden des weiteren andere Elekto-Autos von Mitsubishi vorgestellt. Wenn Volkswagen keine ausreichenden Detail-Kenntnisse hat, warum holt man sich diese nicht von Mitsubishi?


H.-W. Blum

12.01.2010 - 20:55 Uhr

Mein Komplimet für Herrn Dr. Hackenberg, hier spricht ein Techniker, der seine Hausaufgaben gemacht hat, der hat sicher seine Entwickler gefragt, warum VW noch nicht weiter ist. Die Recherche bis in die 80.er Jahre zurück hat ihm dann gezeigt, dass VW immer vorne mit dabei war, was die Entwicklung der E-mobil-Technologie und den Bau von Erprobungsflotten angeht, sicher hat er dabei auch erfahren, wie die Batterien immer kleiner und leistungsfähiger wurden und die Autos fahrbarer, aber auch woran es aktuell noch immer hapert. Die Batterien sind noch viel zu teuer und die Reichweite noch zu gering für einen normalen Fahrzeugeinsatz. Diese norddeutsche Automobilfabrik will etwas anbieten, was ein Kunde dann auch tatsächlich nutzen kann und nicht nur einen schnellen Marketingerfolg durch Werbeaussagen landen. Mit dieser Haltung ist er sicher mit Dr. Winterkorn im Einklang, der die langfristige Entwicklung des Unternehmens vorantreibt. Das soll die Erfolge der anderen Automobilhersteller auf diesem Gebiet nicht schmälern, aber der Kunde sollte auch nicht durch geschönte Marktingaussagen den Politikern folgend eine falsche Erwartungshaltung bekommen, dann wird es schnell zum Markenimageproblem, wenn die Fahrzeuge doch nicht so schnell erschwinglich und mit dem erwarteten Gebrauchsnutzen kommen.


A. Aslau

13.01.2010 - 12:10 Uhr

@Herr Römer Nicht jeder der eine Technologie auf den Markt wirft um der erste zu sein, muß damit auch wirklich als technisch kompetent gelten. Zudem nunmal auch bekannt ist, dass die E-Technologie noch weit entfernt von der Synthese "Preis-Leistung-Reichweite" ist. Mitsubishi wird sicherlich sehr vorsichtig sein, ihre derzeitige Technik ausserhalb von Ballungsräumen anzubieten. In Europa hat der Hersteller keinerlei Namen im E-Bereich. Sicher halte ich die VW-Politik auch für sehr restriktiv. Ob aber ein Vorstoß von Renault funktionieren wird, schon in 2011 und 2012 vier E-Modelle auf den Markt zu bringen, von denen das Modell "Fluence" ein langstreckentausgliches Reisemobil darstellen soll, bleibt ebenfalls abzuwarten. Wer aus dem Ruhrgebiet ins Allgäu will, hat bei max. 160km Reichweite (mit 4 Personen, Gepäck und zwei Rädern oben drauf vielleicht noch 120) eine Menge zu planen und verliert viel Zeit. Egal ob mit "Schnelladetechnik" oder "Batterieaustauch" in wenigen Minuten. Da fahr ich lieber mit der Bahn. Für den innerstädtischen bereich oder Kurzstrecke zur Arbeit etc. kann ich mir das alles vorstellen - aber wir sprechen hier von Zweitwagen, die eh eine geringe Fahrleistung haben und von denen geht sicherlich auch die geringere Umweltbelastung aus. Bevor in den passenden Autos nicht Mindestreichweiten von 300-400 km möglich sind, wird auch die Vermarktung nicht funktionieren. Trotzdem halte ich die Technologie für zukunftsweisend.


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