VW errichtet über seine Immobilientochter in den kommenden Jahren Hunderte Mitarbeiterwohnungen am Stammsitz Wolfsburg. "In diesem Jahr werden insgesamt 145 Wohnungen im Stadtquartier Steimker Gärten, im Wellekamp und in möblierten Business-Apartments fertig", sagte Meno Requardt, Geschäftsführer von Volkswagen Immobilien, der Deutschen Presse-Agentur. 2020 sollten weitere 112 Wohnungen in den Steimker Gärten und etwa 50 Mietwohnungen im Stadtteil Fallersleben errichtet werden - allesamt auf VW-eigenen Flächen.
2013 hatte Volkswagen Immobilien ein eigenes Wohnungsneubauprogramm begonnen. Ziel ist es, im Schulterschluss mit der Stadt bis 2023 rund 550 neue Wohnungen überwiegend für Konzernbeschäftigte zu bauen.
Mit Mitarbeiterwohnungen steigere VW die Attraktivität im Rennen um Talente, sagte Requardt. Der Autobauer biete Beschäftigten Wohnraum auf dem engen Immobilienmarkt Wolfsburg und unterstütze auch Fachkräfte, die nicht gleich Eigentum erwerben wollten. "Mancher Software-Entwickler ist global flexibel und zieht daher eine möblierte Wohnung vor."
Die VW-Immobilientochter, die mehr als 9.300 Wohnungen in Wolfsburg überwiegend an Konzernmitarbeiter vermietet, werde ihr Engagement ausbauen. "Jährlich haben wir ein Budget von 15 bis 20 Millionen Euro für den Neubau sowie 20 Millionen Euro für unsere Bestandswohnungen."
Mitarbeiterwohnungen liegen angesichts des Wohnungsmangels in vielen Städten im Trend. BASF und die Deutsche Bahn, aber auch manche Mittelständler und kommunale Firmen setzen auf Apartments für Beschäftigte. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) schätzt die Zahl der Mitarbeiterwohnungen auf knapp 100.000 bundesweit. Er sieht in den Initiativen der Unternehmen eine Chance, die Wohnungsknappheit in Städten zu mindern.
Gemessen an rund 42 Millionen Wohnungen in Deutschland machen Mitarbeiterwohnungen aber nur einen Bruchteil des Marktes aus. (dpa)