VW-Konzernlenker Martin Winterkorn will schnell einen neuen USA-Chef ernennen. "Die USA ist wichtig, da können wir uns derzeit keinen Schrittfehler leisten", sagte Winterkorn der "Süddeutschen Zeitung" (Montag). Nach dem Abgang von USA-Chef Stefan Jacoby sucht VW eine Lösung des Personalproblems. Jacoby soll neuer Chef des schwedischen Autobauers Volvo werden und im August die Nachfolge von Volvo-Boss Stephen Odell antreten (wir berichteten).
Volkswagen setze bei seiner US-Strategie auf einen speziell für den dortigen Markt entwickelten Jetta, der knapp 16.000 Dollar (12.600 Euro) kosten werde, sagte Winterkorn. Auch ein großer Passat sei bald für rund 20.000 Dollar zu haben.
Winterkorn kündigte an, VW werde im laufenden Jahr stärker zulegen als der Weltmarkt. 2018 will der Konzern den Weltmarktführer Toyota von der Spitze verdrängen. "Wir wollen keine Anteile auf Kosten des Gewinns erobern", sagte Winterkorn. Nicht nur der Umsatz werde 2010 zulegen, sondern auch der Gewinn.
Neuer Porsche-Chef kennt VW von "innen her"
Zugleich rechtfertigte der VW-Chef die Besetzung des Porsche-Chefsessels mit dem VW-Manager Matthias Müller. "Porsche braucht für die Integration in den Konzern jemanden, der Volkswagen von innen her kennt." Porsche könne künftig bis zu 150.000 Autos produzieren, "ohne seine Exklusivität einzubüßen".