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Weltpremiere des neuen Mokka: "Wir haben Opel quasi neu erfunden"

22.09.2020 14:47 Uhr
Opel-Chef Lohscheller gab am Dienstag den offiziellen Startschuss für den neuen Mokka. Die zweite Generation des SUV kann ab sofort bestellt werden.
© Foto: Opel

Der neue Mokka ist für Opel vielleicht das wichtigste Modell der nächsten Jahre, setzen die Kunden in allen Klassen doch immer stärker auf leicht erhöhte Versionen. Anlässlich der statischen Weltpremiere nennen die Rüsselsheimer erstmals die Preise.

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Opel erneuert sein Portfolio weiter. Am Dienstag feierte der Autobauer in Rüsselsheim die Weltpremiere des neuen Mokka. Die zweiten Generation des kleinen SUV kommt von 2021 an mit neuem Markengesicht, innovativen Cockpit-Konzept und etwas kompakteren Maßen zu Preisen ab 19.990 Euro zum Kunden. Die elektrische Version gibt es zum Marktstart ab 32.990 Euro. Da die Auslieferungen erst Anfang des nächsten Jahres erfolgen werden, sind die Preise mit 19 Prozent Mehrwertsteuer gerechnet.

"Mit dem Mokka haben wir Opel quasi neu erfunden. Wir haben das Auto vom ersten Federstrich an in Rüsselsheim designt und entwickelt", sagte CEO Michael Lohscheller. Besonders stolz ist der Manager darauf, die vollelektrische Variante des Mokka bereits zum Bestellstart anbieten zu können. "Der Kunde hat die Wahl", so Lohscheller.

Für den Antrieb stehen neben dem schon aus dem Corsa und verschiedenen PSA-Modellen bekannten E-Motor mit 100 kW / 136 PS auch zwei 1,2 Liter-Benziner mit 74 kW / 100 PS oder 96 kW / 130 PS (ab 22.815 Euro) und ein 1,5 Liter Diesel mit 81 kW / 110 PS (ab 23.595 Euro) zur Wahl. Die Kraftübertragung bei den Verbrennern erfolgt via Sechsgang-Handschaltung. Für den stärkeren Benziner steht auch eine Achtgang-Automatik zur Wahl. Neben der Basisversion bietet Opel fünf weitere Ausstattungsniveaus an.

Der Mokka-e kommt mit einem 11-kW-Lader an Bord zum Kunden und ist damit auch an handelsüblichen privaten Wallboxen relativ schnell aufladbar. An einer 100-kW-Schnellladesäule ist die 50-kWh-Batterie nach einer halben Stunde zu 80 Prozent gefüllt. Nach WLTP-Standard verbraucht der Mokka-e 17,8 kW Strom auf 100 Kilometern. Entsprechend beträgt die Reichweite des kleinen E-SUV im Normalmodus 322 Kilometer. Im Eco-Mode mit eingeschränkter Heiz- und Kühlleistung sowie reduzierter Leistung kommt er weiter, im Sportmodus etwas weniger. Auf die Batterie gibt Opel eine Garantie von acht Jahren bei einer Laufleistung von 160.000 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit des Stromers ist bei 150 km/h gedeckelt. Die Verbrenner erreichen Werte von 182 bis 202 km/h bei Normverbräuchen von 3,8 l (Diesel) bis 4,8 Liter (Turbo-Automatik).


Opel Mokka-e (2021)

Opel Mokka-e (2021) Bildergalerie

Optisch ist der Mokka Vorreiter für ein neues Opel-Familiengesicht, dass vom Frontdesign des ersten Manta inspiriert ist. Herzstück des "Vizor" genannten Frontdesigns ist eine dunkel getönte Plexiglasspange, die sich über die gesamte Fahrzeugbreite zieht. Sie fungiert nicht nur als Wiedererkennungsmerkmal und Hingucker, sondern beherbergt neben Scheinwerfern und Blitz-Logo auch die Sensorik der Assistenzsysteme. Lohscheller kündigte an, dass künftig alle neuen Opel-Modelle sich an diesem Design orientieren werden.

Wie der Corsa basiert der Mokka auf der CMP-Modulplattform des PSA-Konzerns. Er misst 4,15 Meter in der Länge und ist damit rund 13 Zentimeter kürzer als sein Vorgänger bei praktisch gleichem Radstand. Wegen der geschrumpften Karosserieüberhänge wirkt der neue Mokka dynamischer und kompakter als die Erstauflage und sieht der Studie GTX-Experimental von 2018 sehr ähnlich.

Puristisch und reduziert

Innen zieht nun ein puristischer und reduzierter Stil ein, der für künftige Modelle der Marke prägend sein soll. Wichtigstes Element im Armaturenbrett ist eine aus mehreren Bildschirmen zusammengesetzte, horizontal verlaufende Informationstafel, die unter anderem die klassischen Instrumente ersetzt. Opel nennt sie "Pure Panel": Die Displays sollen dem Fahrer alle wichtigen Informationen klar und auf das Wesentliche reduziert darstellen. Die Zahl der Schalter und Knöpfe im Cockpit sinkt damit deutlich. Die wichtigsten Regler, beispielsweise für die Klimaanlage oder ein Drehregler für die Lautstärke, blieben aber erhalten.

Dafür ist die Zahl der serienmäßigen und optionalen Assistenten und Technikfeatures für ein kleines SUV beachtlich hoch. Das LED-Licht wird optional zum blendfreien Matrixlicht (600 Euro), Verkehrsschilder werden ab Werk erkannt, ob der Fahrer müde ist, die Spur nicht hält oder ein Fußgänger auf die Fahrbahn tritt wird gleichfalls serienmäßig überwacht. Gegen Aufpreis gibt es zum Beispiel einen adaptiven Tempomaten mit Stop-and-Go Funktion (450 Euro), den aktiven Spurhalte-Assistenten oder eine 180-Grad-Panorama-Rückfahrkamera. Zu den Technik-Extras zählen kabellose Ladeoptionen für Smartphones. Die spielen via Apple Carplay und Android Auto ihre Möglichkeiten auf den Displays aus, aber immer unter der Prämisse, nur die wichtigsten Informationen abzubilden. In diesem Sinne hilft auch die serienmäßige Sprachsteuerung des Infotainmentsystems, die Bedienung einfach zu halten. (SP-X/gw/rp)


Opel Mokka (2021)

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KOMMENTARE


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22.09.2020 - 16:33 Uhr

"Wir haben Opel quasi neu erfunden" - das ist dann doch etwas dick aufgetragen.


Peter Storch

23.09.2020 - 00:05 Uhr

Alles schön, nur leider fehlen Verkäufe! PSA investiert in alle Modellreihen, aber offenbar sind die Kunden bei „New Opel“ sehr zurückhaltend. Das könnte möglicherweise am Image liegen. Opelkäufer waren in Vergangenheit eher konservativer Mittelstand, während die neueren Kreationen sehr extrovertiert und hip auftreten. Wir merken das auch bei uns im Handel. Interesse ist da, aber leider orientiert sich der Kunde oft dann doch beim Wettbewerb!


Marcel Fazionski

23.09.2020 - 08:42 Uhr

Was für ein Quatsch. Dafür, dass das Auto neu DESIGNED sein soll, sehe ich aber sehr viel Peugeot 2008 und Citröen C3 im Mokka. Von einem guten Journalisten erwarte ich, dass er seine Rechtschreibung beherrscht und investigativ recherchiert und schreibt. Ansonsten kann ja jeder Praktikant den Job machen und schreiben, was er will. @autohaus.de


Opel Händler

23.09.2020 - 12:25 Uhr

Komisch, dass es bei den gesamten PSA-Applikationen in Rüsselsheim/Paris anscheinend niemanden wirklich interessiert, dass sich die Verkäufe/Zulassungszahlen in Deutschland in einem dramatischen Sinkflug befinden. Opel scheint es nicht zu schaffen, seine über Jahre gewachsene und treue Kundschaft mit auf die „neue“ Reise zu nehmen. Man muss ja irgendwie den Eindruck gewinnen, dass diese Politik bewusst und gewollt so gesteuert wird und ein zukünftiges Händlersterben im Gegenzug dafür gerne in Kauf genommen wird! Ein Schelm, wer dabei Böses denkt ... Schade Opel!


Rudi S.

23.09.2020 - 13:10 Uhr

Da kannst du dir direkt einen Peugeot kaufen, der geht wenigstens billiger her. Auto ist es das gleiche.


M.Bellinger

23.09.2020 - 16:55 Uhr

@Marcel Fazionski: Ich finde schon, dass der Wagen gelungen ist und auch die anderen Modelle von Opel der letzten 12 bis 15 Monate. Sicher sind viele PSA-Elemente verbaut, aber ich glaube, dass so etwas die Kunden wenig stört. Problem ist vielmehr, das die Marke Opel in den letzten Jahren schwer beschädigt wurde. Das dauerhafte Theater mit GM & Magna und die damit verbundene Modellpolitik haben viele Kunden zum Wettbewerb getrieben. Opel benötigt wieder ein Identität, damit Kunden hier wieder Vertrauen finden. Da sind natürlich solche Hiobsbotschaften wie Entlassungen und bevorstehende Werksschließungen Gift.


Dieter M. Hölzel

24.09.2020 - 11:29 Uhr

Opel hat mit PSA hervorragende Auto produziert, wer anderes behauptet, ist entweder von der Konkurrenz oder nicht gut genug informiert. Ich sage nur: Packen wir es an, die es betrifft, der Zulauf zu Opel spricht eine andere Sprache als jene, die alles stets negativ sehen. Ich freue mich auf den neuen Mokka, er wird ein " Renner " im Markt. Ich bin kein Autoverkäufer, von daher wünsche ich allen Verkäuferinnen und Verkäufern viel Erfolg! Ein anderes Produkt ( MOKKA " schlecht zu reden


Dieter M. Hölzel

25.09.2020 - 12:55 Uhr

Ein anderes Produkt Auto schlecht zu reden ist bei Kunden noch nie gut angekommen, das eigene Produkt schlecht zu reden ist aber noch schlimmer.


Udo Höpker

25.09.2020 - 16:37 Uhr

Meine Frau und ich (Rentner) fahren seit 2016 einen Mokka, das Auto hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wenn wir uns umschauen, sind wir sicherlich nicht alleine. Der Einwand " da sind ja Teile von Peugeot verbaut" ist nicht stichhaltig. Kaum ein Hersteller hat noch einen hohen Anteil an Eigenfertigung. Oder fährt ein Skoda schlechter als ein VW, nur weil beide weitgehend die gleichen Teile nutzen?


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