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Wegen Aufgabe des Russland-Geschäfts: Renault schreibt rote Zahlen

16.02.2023 12:16 Uhr | Lesezeit: 2 min
Renault
Der Rückzug von Renault aus Russland wegen dessen Angriffskriegs gegen die Ukraine sorgte unter dem Strich für einen Nettoverlust 2022 in Höhe von 700 Millionen Euro.
© Foto: Renault

Trotz schwieriger Gesamtlage und dem Rückzug aus Russland hat Renault seine Erholung fortsetzen können. Die Profitabilität will der Autobauer steigern. Auch die neu ausbalancierte Allianz mit Nissan soll Früchte abwerfen.

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Renault hat im vergangenen Jahr einen hohen Verlust bei steigendem Umsatz verbucht. Der Rückzug aus Russland wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine sorgte unter dem Strich für einen Nettoverlust von 700 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Ein Jahr zuvor hatte der französische Konzern fast eine Milliarde Euro Gewinn gemacht. Dennoch will der Autobauer mit 25 Cent je Aktie wieder eine Dividende zahlen. Der Umsatz stieg vor allem dank höherer Verkaufspreise um 11,4 Prozent auf fast 46,4 Milliarden Euro.

Auftragsbücher gut gefüllt

Renault will die Erholung in diesem Jahr fortsetzen. Die Auftragsbücher in Europa seien gut gefüllt. So plant Vorstandschef Luca de Meo eine Gewinnmarge von mindestens sechs Prozent vom Umsatz ein. Im vergangenen Jahr konnte Renault 5,6 Prozent vom Umsatz als operativen Gewinn einbehalten. Dabei klammerte der Konzern die aufgegebenen russischen Geschäfte aus den operativen Zahlen aus.

"Diese Leistung spiegelt die Energie und das Engagement der Teams der Renault-Gruppe wider, obwohl wir mit starkem Gegenwind durch den Verkauf des Geschäfts in Russland, die Halbleiterkrise und die Kosteninflation zu kämpfen hatten", sagte de Meo. "Die Fundamente der Gruppe wurden gründlich saniert, und einen Rückfall wird es nicht geben."

Auch von der kürzlich neu ausgestalteten Allianz mit Nissan verspricht sich Renault zusätzliche Erträge. Bereits in diesem Jahr sollen entsprechende Projekte umgesetzt werden. Kürzlich hatten Renault und Nissan eine Vereinbarung gefunden, die vor allem eine geringere Kapitalbeteiligung der Franzosen an den Japanern vorsieht. Das Ungleichgewicht der Überkreuzbeteiligung war in den vergangenen Jahren Grund für Streit.

E-Anteil steigt

Steigern konnte Renault im vergangenen Jahr den Absatz elektrischer und hybrider Modelle. Diese machen bei den Pkw-Verkäufen in Europa inzwischen 39 Prozent aus, ein Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent. Renault sieht sich damit als Nummer drei beim Verkauf von E-Autos in Europa und als Nummer zwei bei hybriden Wagen. Unter dem Strich sank die Zahl der von der Renault-Gruppe verkauften Fahrzeuge im vergangenen Jahr erneut, und zwar um 5,9 Prozent auf gut zwei Millionen. Rund ein Viertel davon entfielen auf die Marke Dacia.

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