Volkswagen wagt mit seiner tschechischen Tochter Skoda einen erneuten Anlauf in Indien. "Skoda hat vom VW-Konzern den Auftrag bekommen, eine Einstiegs-Plattform für Autos in Schwellenländern zu entwickeln, zunächst mit dem Fokus Indien", sagte Skoda-Chef Bernhard Maier dem "Handelsblatt" (Montag). Anfang 2021 könnten die ersten Autos auf dieser Plattform in Indien verkauft werden. Produziert werden soll aus Kostengründen im Land.
VW hat bereits zwei gescheiterte Anläufe in Indien hinter sich. Die Markteintrittshürden dort seien hoch, sagte Maier. Er sei aber zuversichtlich, dass diesmal der Plan dank einer Zwei-Marken-Strategie aufgehe. Die neue Indien-Plattform will sich Skoda daher mit der Marke Volkswagen teilen. Denkbar seien Fahrzeuge im Klein- bis Kompaktwagen-Segment.
In einem ersten Schritt sollen über 300.000 Autos beider Marken pro Jahr auf die Straße kommen. Da die technischen Anforderungen an Sicherheit und Abgase auch in Indien weiter steigen, dürfte sich das auch auf den Preis niederschlagen. "Mit 5.000 Dollar wird sich das sicherlich nicht darstellen lassen." Langfristig hält Maier für den VW-Konzern in Indien einen Marktanteil von fünf Prozent möglich.
Parallel zur Konzernmutter treibt Skoda die eigene Elektro-Offensive voran. "Wir investieren in den nächsten fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro in Elektromobilität und Digitalisierung", sagte Maier. 2025 werde Skoda dann zehn elektrifizierte Fahrzeuge anbieten. (dpa)