Im vergangenen Monat steigerte der weltgrößte Autobauer die Auslieferungen um 10,6 Prozent auf 908.200 Fahrzeuge, wie VW am Freitag in Wolfsburg mitteilte.
"Der Juli war ein starker Monat für den Konzern, in dem alle Marken deutlich bei den Auslieferungen zulegen konnten. Dies hängt auch mit einem Sondereffekt zusammen - den NEFZ-Absatzprogrammen der Marken", sagte Vertriebschef Fred Kappler. Die Konzernmarken hatten bereits Auslieferungszahlen vorgelegt, unter anderem hatten VW und Audi einen starken Absatzanstieg vor allem in Europa gemeldet.
Der neue Abgas- und Verbrauchs-Prüfstandard WLTP gilt in der EU ab dem 1. September. Ab dann darf kein Auto mit der alten Prüfnorm NEFZ mehr verkauft werden. Insbesondere die Kernmarke VW Pkw hadert mit den neuen Verfahren, weil hunderte Getriebe-Motor-Kombinationen neu zugelassen werden müssen. Der Konzern rechnet im zweiten Halbjahr beim laufenden Ergebnis mit Belastungen in Milliardenhöhe, weil er nicht mit den Messungen hinterherkommt und zudem die Produktion tageweise angehalten werden muss.
Kappler warnte vor deutlich schwächeren Absatzzahlen in den kommenden Monaten. "Wir arbeiten mit ganzer Kraft daran, die zu erwartenden Auswirkungen des neuen WLTP-Prüfverfahrens in den nächsten Monaten so gering wie möglich zu halten", sagte er. (dpa)
Gerhard Flink