-- Anzeige --

VW-Management: IG-Metall-Chefin fordert Lohnverzicht

11.11.2024 08:56 Uhr | Lesezeit: 2 min
Volkswagen
© Foto: VW

Volkswagen will Werke schließen, Zehntausende Stellen abbauen und Lohnkürzungen von zehn Prozent durchsetzen. Geht es nach der IG-Metall-Chefin, sollte der Vorstand mit gutem Beispiel vorangehen.

-- Anzeige --

IG-Metall-Chefin Christiane Benner hat angesichts der Krise bei Volkswagen den Vorstand des Autobauers zum Verzicht von Teilen des Lohns aufgefordert. "Was ausbleibt, sind Angebote des Managements. Will der Vorstand Lohnkürzungen durchsetzen, dann könnte er doch mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Benner den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sie verstehe den Ärger vieler Beschäftigter, wenn einerseits Jubiläums-Boni gestrichen werden sollen, andererseits Vorstandschef Oliver Blume der bestbezahlte Dax-Manager sei, so die IG-Metall-Chefin.

IG-Metall-Chefin: Dividenden-Politik muss zur Gesamtlage passen

Entscheidend sei, ob es eine Strategie nach vorne gebe: "Und diese zu entwickeln, ist Führungsaufgabe". Eine Beschäftigungssicherung nütze wenig, wenn nicht gesagt werde, wie künftig die Werke ausgelastet und strukturelle Probleme behoben werden. "Selbst wenn Beschäftigte zehn Prozent Entgelt mitbrächten, wird das nicht ausreichen, die Verluste durch Management-Fehlentscheidungen aus der Vergangenheit zu decken", erklärte Benner. 


Deutsche VW-Standorte im Überblick

Deutsche VW-Standorte im Überblick Bildergalerie

Mit Blick auf die Dividenden-Politik von VW mahnte sie, dass diese zur Gesamtlage passen müsse. Eine Rückzahlung von Dividenden von Großaktionären lehnt Benner ab: "Ich halte das sowohl rechtlich als auch moralisch für schwierig. Wir brauchen Menschen, die an ein Unternehmen glauben und darin auch investieren. Dass in guten Zeiten dann auch an diese Investoren Geld zurückfließt, halte ich für legitim."

Harter Sparkurs bei VW 

Europas größter Autobauer hatte im September die seit mehr als 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung aufgekündigt, die betriebsbedingte Kündigungen bisher ausschloss. Auch die Schließung ganzer Werke wird nicht länger ausgeschlossen. In der aktuellen Tarifrunde mit der IG Metall fordert VW zudem eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent.

Auch interessant: 

Von den zehn deutschen VW-Werken liegen sechs in Niedersachsen, darunter das Stammwerk Wolfsburg mit mehr als 60.000 Mitarbeitern. Das Land Niedersachsen ist mit 20 Prozent der Stimmrechte an VW beteiligt und hat eine Sperrminorität gegen wichtige Entscheidungen.


Wer uns hört, führt.

Spannende Interviews, tiefgehende Analysen und aktuelle Trends aus der Welt des Automobilhandels: Das ist der AUTOHAUS Podcast! Unsere Gäste aus der Branche teilen ihr Know-how zu Themen wie Digitalisierung, Elektromobilität, Vertrieb und Kundenbindung. 

Gleich reinhören

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Volkswagen

-- Anzeige --

Mehr zum Thema


#VW

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.